Arzneimittel-Versorgung Apotheken in Krefeld schliddern in die Krise

Krefeld · Jedes Jahr schließen in Deutschland mehr Apotheken als neue eröffnen. Wie die Lage in Krefeld ist? Ein Überblick.

 Stetig werden mehr Apotheken in Deutschland geschlossen als neu eröffnet.

Stetig werden mehr Apotheken in Deutschland geschlossen als neu eröffnet.

Foto: dpa/Uli Deck

Jedes Jahr schließen in Deutschland mehr Apotheken als neue eröffnen. Ende 2022 gab es insgesamt 18 068 öffentliche Apotheken bundesweit, ein Jahr zuvor waren es noch 18 461. „Und das bei einer immer älter werdenden Gesellschaft und damit einhergehender Zunahme an Erkrankungen“, sagt Mareile Schlebes. In Krefeld zählt sie derzeit 52 Apotheken. „Wir haben noch verhältnismäßig viel“, so die Pressesprecherin des Apothekerverbandes Nordrhein.  68 Apotheken waren es zwar noch vor etlichen Jahren. Doch im Gegensatz zu ländlichen Gegenden wie beispielsweise Sonsbeck mit nur einer einzigen, sei die Versorgung der Bevölkerung in Krefeld weitestgehend gesichert. Noch.

„Apotheken sterben langsam“, sagt Karl Bedau von der Hülser Löwen-Apotheke zur Erklärung. Vor allem die kleineren Inhaber geführten Geschäfte wollten ihre Mitarbeiter und Kunden nicht in Stich lassen. Doch die erschwerten Arbeitsbedingungen, das „bürokratische Korsett“, neue strengere Verordnungen,  der erhöhte Abschlag an  den Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV), Lieferengpässe oder gar -ausfall bei Arzneimitteln, höhere Lohnkosten durch den neuen Tarifabschluss, höhere Energiekosten führten die Apotheken weiter in die Krise.