Wohltätigkeit Andrea Berg sammelt Geld für „Die Wiege“

Tour-Maskottchen muss daran glauben: Gegen Spenden wurde der Drache zerlegt und signiert.

Wohltätigkeit: Andrea Berg sammelt Geld für „Die Wiege“
Foto: Alfred Heimermann

Krefeld/Kleinaspach. Schlagerkönigin Andrea Berg und ihre Fans haben nach zwölf Monaten Bühnenshow „Seelenbeben“ einen ganz besonderen Abschied von ihrem Tourdrachen und Maskottchen namens „Spinnst du?“ genommen. Das riesige Urzeittier wurde zerlegt und Stück für Stück gegen Spenden an die Fans abgegeben. Mehr als 6000 Euro kamen zusammen, die an den Krefelder Verein „Die Wiege“ gehen, dessen Schirmherrin Berg ist. „Einfach unglaublich“, lautet der Kommentar der Künstlerin am Abend über die Spendenfreude ihrer vielen Tausend Anhänger für den guten Zweck.

Es ist der dritte Tag ihrer Konzerte „Heimspiel“ in Bergs Wohnort in Kleinaspach. „Andrea hat es nicht übers Herz gebracht, die riesige Bühnendeko einfach zu entsorgen“, sagt ihr Mann Uli Ferber mittags auf der Bühne. „Die ,Wiege‘ ist ihre Herzensangelegenheit.“ So durften 300 Fanclubmitglieder zum Schluss noch einmal auf das Podium, ganz in die Nähe des Drachens. Dann griffen die Bühnenarbeiter zu den elektrischen Sägen und die Fans kamen zur vierköpfigen Krefelder Delegation der „Wiege“. Der Strom von Tausenden, die — gegen Spende — bei 29 Grad im Schatten den „Gutschein für ein Drachenstück“ erwarben und dieses dann mit der Unterschrift der Sängerin nach Hause tragen wollten, nahm erst nach viereinhalb Stunden ab.

Die Krefelderin Tanja Convent-Lorentz ist mit Tochter Leia (7) ins Stadion nach Kleinaspach in Baden-Württemberg gekommen. „Hier herrscht wie immer eine super Stimmung, wir sind total begeistert.“ Natürlich nehmen auch sie ein Stückchen Drachen mit nach Hause. „Ich kenne ja die ,Wiege‘ “, sagt die Mutter. Bei Petra Dautzenberg und Marita Lawaczek aus Schiefbahn ist es das gleiche: „Ich bin jetzt das sechste Mal hier“, berichtet Dauzenberg. „Die Konzerte sind immer schön, sogar als Andrea Berg vor vielen Jahren in Grefrath auftrat und noch nicht so berühmt war. Sie ist so natürlich und sympathisch.“

Lawaczek: „Die Musik ist toll, auch wie sie die Lieder ‘rüberbringt. Andrea Berg hat keine Berührungsängste.“ Krefelds Bürgermeisterin Karin Meincke ist Bergs Freundin und Vorstandsmitglied der „Wiege“. Sie sagt: „Das ist eine supertolle Aktion. Andrea hat das richtige Gefühl für die Fans, die wie ihr Idol etwas Gutes bewirken wollen.“ Nach einem Tourjahr mit „Spinnst du?“ hätten jetzt alle noch Spaß am Ende des „Heimspiels“. Was mit dem Geld passiert, werden die Verantwortlichen von „Die Wiege“ bestimmen. Das Netzwerk von engagierten Menschen für Hilfsprojekte, wird es dort einsetzen, schnell und unbürokratisch helfen, wo öffentliche Maßnahmen und Kostenträger nicht ziehen. Meincke: „Alle Spenden werden für satzungsgemäße Zwecke verwendet.“

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