„Wir wissen nicht, wie das Kollegium danach aussieht. Ich gehe mit Sorge, zumal der Lehrerpool, besonders für Naturwissenschaften, Technik und - im Zuge der sprachlichen Förderung — für Deutsch leer gefegt ist. Es sind keine Lehrer in Sicht.“

Dies ist ein Problem, das alle Schulen miteinander teilten, sagt Adrians. Für die Gesamtschulen sei die Situation noch ein wenig schwieriger, da sie Pädagogen für die Sekundarstufen I und II brauchten. Die Stellen sind ausgeschrieben.

Das Kollegium müsse sehen, wie der Unterricht aufrechterhalten werden könne, erklärt der Pädagoge weiter. Adrian: „Die in den Ruhestand gehenden Kollegen stehen für 175 Wochenstunden.“ Weiterhin seien Sonderpädagogen an Regelschulen in Zeiten der Inklusion Mangelware.

Es ist nicht nur der Lehrermangel, der dem engagierten Mann Sorge bereitet: „Es ist die Gesamtsituation mit ihren An- und Überforderungen mit Inklusion und Seiteneinsteigern.“ Dass es für ihn einen direkten und geeigneten Nachfolger nach den Sommerferien gibt, davon ist Adrian sehr überzeugt. „Es wird jemand sein, der die Schule kennt und weiß, wie sie tickt. Er oder sie wird sie in den gewachsenen Strukturen weiterführen.“

Die Zusammenarbeit zwischen Lehrern, Eltern und Schülern habe eine lange Tradition. „Die Schulpolitik wird gemeinsam abgestimmt.“ Dies bedeute jedoch nicht, dass nicht neue Ideen entwickelt würden, erklärt Adrian weiter.

Der verdienstvolle Pädagoge wird am 17. Juni verabschiedet. Er war insgesamt 30 Jahre an der Schule und hat die Gesamtschule in Uerdingen und jetzt auch in Oppum mit auf den Weg gebracht.