Als die Synagoge brannte

Am Wochenende wird an den Terror des Naziregimes erinnert. In einem Vortrag geht es um die damalige Situation der Juden in Krefeld.

Als die Synagoge brannte
Foto: Stadtarchiv

Krefeld. Vor 76 Jahren brannte auch in Krefeld die Synagoge. Zur Erinnerung an die Gräueltaten der Nazis finden an diesem Wochenende verschiedene Gedenkveranstaltungen statt.

So erinnert die Jüdische Gemeinde Krefeld am Sonntag an die Pogromnacht von 1938. Ab 17.30 Uhr findet die Gedenkveranstaltung am Mahnmal auf dem Platz An der alten Synagoge (Petersstraße) mit Gebeten und Schweigen für die Opfer der Reichspogromnacht statt. Die Veranstaltung ist öffentlich.

Hintergründe zu dem Geschehen vor 76 Jahren soll ein „Antifaschistischer Stadtrundgang“ geben. Er wird veranstaltet vom Bündnis für Toleranz und Demokratie. Bei dem Rundgang werden die Teilnehmer zu verschiedenen Orten geführt, an denen sich damals der Terror des Nazi-Regimes ereignete. Dabei wird vor Ort das Geschehene erläutert. Der Rundgang beginnt heute, 15 Uhr, vor dem Bischof-Sträter-Haus an der Corneliusstraße. Alle Interessierten sind dazu eingeladen.

Musikalisch erinnert ein Konzert in der Alten Kirche an den Synagogenbrand. Die Gruppe Scherele spielt am Sonntag, 16 Uhr, Klezmerlieder. Sie stehen im Zeichen des Pogroms 1938. Ingrid Schupetta, Leiterin des NS-Dokumentationszentrums, spricht über die damalige Situation von Juden in Krefeld. Karten gibt es für elf Euro an der Abendkasse.

Leise an die Gräueltaten erinnern soll ein Jugendgottesdienst am Sonntag, 18 Uhr, in der Jugendkirche St. Elisabeth am Viktoriaplatz. Dort lautet die Überschrift: „Remember“. Bewusst habe man sich dem Thema zugewandt und wolle damit gegen das Vergessen arbeiten, sagt Jugendbeauftragter Guido Kleen.

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