Akute Fälle von Noroviren in St. Josef

Die betroffene Station ist gesperrt worden.

Krefeld. Im St. Josefshospital Uerdingen sind mehrere Fälle von Noroviren diagnostiziert worden. "Wir haben seit Montagnacht bei einigen Patienten Durchfälle, die wir als Noroviren-Infektion einordnen", sagt Dr. Walter Batzill, hygienebeauftragter Arzt, auf Nachfrage. Das Gesundheitsamt spricht in diesem Falle von "gehäuftem Aufkommen".

"Wir haben sofort alle notwendigen Schritte eingeleitet: das Gesundheitsamt angerufen, alle betroffenen Mitarbeiter und Ärzte informiert, die betroffene Station gesperrt und gesundene Patienten entlassen. Es wurden auf dieser Station auch keine neuen aufgenommen", erzählt Hygienefachkraft Birgit Steffen. Nach WZ-Informationen handelt es sich um die Orthopädie.

Die Maßnahmen greifen. "Die Anzahl der Neuerkrankungen ist drastisch zurückgegangen. Es sind noch neun Patienten erkrankt, bei zwei weiteren Patienten besteht ein Verdacht", sagt Uwe Szymanski, Leiter Allgemeine Verwaltung. Dennoch sei man im Hospital auf Ursachensuche. "Wir können nicht verhindern, dass Besucher Noroviren mit ins Haus bringen", erklärt Steffen. Ursache sei möglicherweise der Besuch eines an Noroviren erkrankten Angehörigen.

Der Ausbruch von Noroviren dauert etwa ein bis zwei Tage. Durchfall und Erbrechen sind die Symptome. "Bei Ausbruch isolieren wir die Station sofort. Danach bleiben die Patienten für ein bis zwei Tage auf den Zimmern. In dieser Zeit klingt der Akutausbruch ab. Wir behalten dann die Patienten aber noch drei Tage isoliert auf den Zimmern. Sind sie dann symptomfrei, wird die Isolierung aufgehoben", informiert Birgit Steffen.

Dirk Hagenräke vom Gesundheitsamt "sieht ein solches Vorgehen sehr gerne". Nicht immer würden in betroffenen Einrichtungen so aktiv Maßnahmen ergriffen. Seit Beginn des Jahres sind dem Gesundheitsamt insgesamt 328 Fälle gemeldet worden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Zahl gesunken.

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