Abiturfeiern in Corona-Zeiten : Wie Krefelder Schüler ihr Abi feiern
Krefeld Mit dem Abitur endet für Hunderte von Krefelder Schülern in diesem Monat ein wichtiger Lebensabschnitt. Doch die dem Anlass entsprechende Feier muss 2020 notgedrungen etwas anders als sonst üblich ausfallen.
Mit dem Abitur endet für Hunderte von Krefelder Schülern in diesem Monat ein wichtiger Lebensabschnitt. Doch die dem Anlass entsprechende Feier muss 2020 notgedrungen etwas anders als sonst üblich ausfallen. Ein großer Rahmen ist nicht möglich, das Corona-Virus macht viel Improvisationstalent notwendig. Wir haben bei Gymnasien und Gesamtschulen nachgefragt.
„Alle Details stehen noch nicht fest, das alles ist mit der heißen Nadel gestrickt“, berichtet Olaf Muti, Leiter des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums. Klar ist aber schon: Eine zentrale Feier wird es für die mehr als 100 Abiturienten nicht geben. Stattdessen ist am 25. Juni eine zeitversetzte Zeugnisübergabe in kleinen Gruppen in der Aula vorgesehen. Etwa zehn Abiturienten und zwei Begleitpersonen können daran jeweils teilnehmen.
Laut Muti soll es „so feierlich wie möglich“ werden. Bei jeder Zeugnisübergabe, die etwa 30 Minuten dauern wird, werde es Grußworte geben – unter anderem vom Schulleiter selbst, der an diesem Tag als Redner stark gefragt sein wird. Abstandsregeln müssen eingehalten werden, die Zeugnisse werden ausgelegt. Schon vor der Feier, die mittags beginnt, findet ein Wortgottesdienst statt – ohne Begleitpersonen. Und auf dem Schulhof gibt es für die Wartenden eine musikalische Begleitung mit Kammermusik-Elementen.
Im Gymnasium am Stadtpark in Uerdingen gibt es derzeit einen Plan A und einen Plan B. Plan A steht auf dem Wunschzettel der Schüler ganz oben: Danach soll es auf dem Außengelände am 27. Juni eine zentrale Feier für alle 75 Abiturienten mit Angehörigen geben. Statt Handschlag könnte es eine Verbeugung nach asiatischem Vorbild geben – aber auch den Handschlag mit ständigem Desinfizieren der Hände will Schulleiterin Anja Rinnen nicht ausschließen. „Das wäre eine schöne Feier“, sagt sie überzeugt.
Plan B muss für schlechtes Wetter vorbereitet werden. Dann würde die Feier in der Heinrichskirche stattfinden. Sie sei groß genug, um allen Abiturienten gleichzeitig Platz zu bieten, versichert die Schulleiterin.