Ab heute geht’s wieder geradeaus auf der Moerser Straße

Die Kanalbauarbeiten sind abgeschlossen. Die Behelfsstraße wird zurückgebaut und der Neubau der Kreuzung ausgeschrieben.

Ab heute geht’s wieder geradeaus auf der Moerser Straße
Foto: Dirk Jochmann

Verberg. Ab dem heutigen Montag wird der aus Moers, Traar und Verberg stadteinwärts fahrende Verkehr ab der Marcelli-Kreuzung wieder über die ursprüngliche Moerser Straße fahren können. Die verschwenkte Behelfsstraße hat damit ausgedient. „Die ausführende Tiefbau-Firma beginnt anschließend mit dem Rückbau der provisorischen Trasse“, sagt Andreas Horster, Vorstand des Kommunalbetriebs Krefeld (AöR). In den nächsten Wochen werde der Fahrrad- und Gehweg wie vor der Baumaßnahme wieder hergestellt.

Die SWK hat für 3,6 Millionen Euro auf einer Strecke von rund 1,3 Kilometer den Abwasserkanal der Moerser Straße erneuert. Von der Palmstraße aus ist der Austausch in Teilabschnitten stadtauswärts bis zur Marcelli-Kreuzung an der Ecke Heyenbaumstraße und Hökendyk erfolgt. Die Arbeiten hatten sich um ein paar Wochen verlängert, weil im Bereich einer kleinen Brücke die Planung wegen der Verlegung von Rohren angepasst werden musste. Zunächst sollte der Streckenabschnitt laut SWK Ende des vergangenen Septembers, dann im Dezember fertig sein. Letztendlich ist es nun Januar geworden. „Bis Ende der vergangenen Woche haben noch Muffendruck-Prüfungen stattgefunden. Diese bekommt die Öffentlichkeit nicht zwingend mit, weswegen der Eindruck entstehen konnte, hier wäre nichts passiert“, erklärt Stadtsprecher Manuel Kölker auf Nachfrage.

Jahrelang hatten sich Bürger, die beiden Bürgervereine und die Bezirksvertretungen Nord und Ost für den Ausbau der Marcelli-Kreuzung eingesetzt. Lange Zeit ohne Erfolg. Bis der Vorschlag in der Verwaltung Gehör fand, einen Teil der Behelfsstraße für die Verbreiterung des Kreuzungsbereiches auch zukünftig zu nutzen. Besonders in den Morgen- und Abendstunden soll es dadurch nicht mehr zu langen Rückstaus beim Abbiegen in die Heyenbaumstraße kommen und die Autofahrer nicht länger über den Rad- und Fußweg fahren, um sich an den abbiegenden Autos vorbeizumogeln.

Wegen des in den kommenden Jahren zu erwartenden, zunehmenden Autoverkehrs im Rahmen des geplanten Ausbaus der A57 hat die kommissarische Leiterin des Tiefbauamtes, Monika Selke, statt einer provisorischen den Komplettausbau der Kreuzung vorgeschlagen. Die Arbeiten müssen wegen der Kosten ausgeschrieben werden.

„Die Planungen zum Bau der Kreuzung werden aktuell vorbereitet, dann der Politik vorgelegt und ausgeschrieben“, sagt Kölker. Mit der Fertigstellung sei im kommenden Herbst zu rechnen. Die Moerser Straße wird danach nicht nur einfach ein Stück breiter, sie bekommt jetzt auch eine eigene, für drei Autos geeignete Abbiegespur in die Heyenbaumstraße. Darüber hinaus wird die Kreuzung komplett barrierefrei, also behindertengerecht, umgebaut und schließlich werden zwei neue Bushaltestellen entstehen.

Der Rückbau der Behelfsstraße ist vertraglich von der SWK zugesichert, die Straßendecke und die neuen Randsteine müssen wieder entfernt werden. „Als Steuerzahler ist das schwer nachzuvollziehen“, kommentiert Wolfgang Merkel, Bezirksvorsteher von Ost, diese Herangehensweise.

Für eine sichere und deutliche Verkehrsführung ist es laut Horster notwendig, die im Rahmen der Behelfsstraße verlegten Bordsteine wieder zu entfernen. Die Verrohrung des Grabens bleibe aber erhalten und könne auch künftig genutzt werden.

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