Stadtjubiläum 2023 Abtauchen in 650 Jahre Krefelder Stadtgeschichte

Krefeld · Zum Jubiläum im nächsten Jahr bietet eine neue Internetseite Informationen und Raum für Veranstaltungsideen.

 Oberbürgermeister Frank Meyer und Claire Neidhardt, Leiterin Stadtmarketing. Im Hintergrund die Homepage zum Stadtjubiläum.

Oberbürgermeister Frank Meyer und Claire Neidhardt, Leiterin Stadtmarketing. Im Hintergrund die Homepage zum Stadtjubiläum.

Foto: Stadt Krefeld

Ein großes Jubiläum steht an. Im Jahr 2023 jährt sich die Verleihung der Stadtrechte an Krefeld durch Kaiser Karl VI zum 650. Mal. 1373 wurde aus dem privilegierten Markt eine eigene kleine Gemeinde mit der Erlaubnis sich selbstständig gegen Raubritter zur Wehr zu setzen. Aus Kaufleuten und Handwerkern wurden Bürger.

Die Zeit vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart mit ihren vielen Umwälzungen und dem andauernden Wandel soll auch im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Stadtjubiläums Inhalt finden. Vielmehr aber wünscht sich Oberbürgermeister Frank Meyer ein langes Festjahr, an dem möglichst viele Krefelder teilhaben und teilnehmen werden. „Wir öffnen die Türen“, sagte der 48-Jährige am Mittwoch im Rathaus bei der Vorstellung des Internetauftritts, der extra für die ganzjährigen Feierlichkeiten entworfen worden ist.

Toleranz steht im Vordergrund
der Feierlichkeiten

Konkret sollen sich die Bürger aktiv mit ihren Ideen und Projekten beteiligen. Die Stadtgesellschaft soll in großem Maße selbst neben den Aktionen der Kommune das Jubiläum und ihre Verbundenheit sichtbar und erlebbar auf der Straße machen. „Es gibt daher das Angebot für alle Krefelder, sich mit ihrer Lust und den Ideen einzubringen.“ In den Vordergrund stellte das Stadtoberhaupt Meyer das Thema Toleranz. Der Sozialdemokrat verwies auf die lange Historie und die Vorfahren, die diese Tugend über viele Jahrhunderte vorgelebt hätten. Eine explizite Einladung war dies auch an die vielen Einwanderer-Familien und Menschen fremder Herkunft in Krefeld, die im Rahmen der Feierlichkeiten als Teil des Ganzen einen Platz erhalten sollen.

Über die Internetseite krefeld650.de können Interessierte ab sofort in der Geschichte stöbern und sich vor allem auch für eigene Projekte anmelden und Fördergelder beantragen. Eine „interaktiv Plattform“, wie es Claire Neidhardt, die Leiterin des Krefelder Stadtmarketings, nennt. Wer sich allerdings mit seinen Ideen und Auftritten engagieren und dafür auch einen Obolus der Stadt als Unterstützung erhalten möchte, sollte sich in den nächsten Wochen beeilen, wie es hieß. Die Projektgruppe Stadtjubiläum entscheide über die Eingänge und wähle dann entsprechend aus.

Veranstaltungen in allen Jahreszeiten geplant

Veranstaltungen anmelden, aber auch Wanderbühnen oder Wanderküchen, sogenannte Foodtrucks, buchen. Es gehe stets darum, Krefelds Vielfalt in der Kultur, aber auch in der Kochkunst zu zeigen. Alle vier Jahreszeiten sollen im Veranstaltungskalender berücksichtigt werden. „Frühjahrsgenüsse, Festivalsommer, Herbstleuchten oder Winterklänge“, um nur einige Begriffe des Stadtmarketings zu nennen. Auch können sich schlaue Köpfe für Rätsel rund um Krefeld einbringen, indem sie beispielsweise Fragen formulieren, um die Geschichte der Stadt spielerisch zu vermitteln. Auch einen hohen Informationsaustausch mit den Bürgern wünscht sich die Verwaltung. Ein Höchstmaß an Beteiligung der Menschen also, um ein Festjahr zu verwirklichen, das die Geschmäcker der Krefelder trifft.

Auf der Internetseite zum Stadtjubiläum können sich Vereine aber auch präsentieren und ihr Projekt für Krefeld in 2023 erklären. Sichtbarkeit ist auch hier ein elementares Anliegen der Stadtverwaltung. Auch Nutzer der sozialen Netzwerke können mit dem Stichwort #Krefeld650 jederzeit ihre Meinungen und Beiträge rund um das Thema des Jubiläums einfließen lassen. Die Kommentare würden ebenfalls auf der Internetseite zu lesen sein. Ein Nachrichtenblatt soll regelmäßig in digitaler Form erscheinen. Wie mit dem anstehenden Veranstaltungsjahr halte es sich auch mit der Internetseite: „Die Seite ist dynamisch aufgebaut. Sie wird weiter wachsen, mit Galerien und Beträgen“, verriet Claire Neidhardt.

Mit verschiedenen Straßenkünstlern will die Stadt Krefeld ebenfalls ins Gespräch kommen, um eine ansprechende Gestaltung von bis zu 20 großen Fassaden für das Jubiläum in Angriff zu nehmen. Und in bestimmten virtuellen Räumen soll die Stadt mit allerhand medialen Inhalten wie Bildern, Filmen und Texten ausführlich zur Schau gestellt werden. Zudem sollen auch mehrere Blogger über das gesamte Jahr gesehen ihre Eindrücke der Feierlichkeiten in Worte fassen und nachlesbar machen. Sie sollen schildern, was die Krefelder erwartet.

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