Ausbreitung und Solidarität 62 Coronavirus-Infizierte in Krefeld - Einkaufshilfen werden organisiert

Krefeld · Die Zahl der Corona-Fälle steigt auch in Krefeld weiter an. Unterdessen startet bald ein Angebot für Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen.

 Auch in Krefeld werden immer mehr Menschen per Abstrich getestet (Symbolbild).

Auch in Krefeld werden immer mehr Menschen per Abstrich getestet (Symbolbild).

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Zahl der am Coronavirus infizierten Menschen in Krefeld ist auf 62 Fälle angestiegen. Das berichtete am Donnerstag Agnes Court, Leiterin des Krefelder Gesundheitsamtes. Am Mittwoch waren es demnach noch 53 erkrankte Krefelder (Zuvor war von 54 Fällen die Rede, diese Zahl wurde korrigiert, da das Gesundheitsamt nur Menschen aus Krefeld erfasst). Damit gebe es einen in etwa gleichbleibenden Zuwachs an Corona-Fällen. Am Mittwoch seien von 104 Menschen Abstriche im Diagnosezentrum an der Schwertstraße genommen worden, insgesamt seien es bis zu diesem Tag 415 gewesen.

Einen ersten bestätigten Fall gebe es nun auch unter den rund 3500 Mitarbeitern innerhalb der Verwaltung, erklärte Oberbürgermeister Frank Meyer. Es seien die üblichen Maßnahmen getroffen werden - die Person bleibe zunächst für zwei Wochen zu Hause, wer unmittelbar mit der Person zusammengearbeitet habe, werde getestet. Solange es dabei eine Unklarheit gebe, würden auch diese Personen zu Hause bleiben. Die Verwaltung sei aber nach wie vor in der Lage alle Funktionen ganz normal abzubilden.

Sieben positiv getestete Personen befinden sich laut Agnes Court noch in stationärer Behandlung. Zu der Person, die sich laut Gesundheitsamt in einem kritischen Zustand befunden hatte, gab es keine neue Info. Die Leiterin des Gesundheitsamtes geht weiter davon aus, dass Mitte bis Ende nächster Woche ersichtlich werden könnte, ob die getroffenen Maßnahmen Wirkung zeigen.

Ab Donnerstag müssen zum Beispiel alle Restaurants in Krefeld geschlossen bleiben. Ausnahmen sind Abhol- und Lieferdienste oder auch Pommesbuden oder andere Imbisse, die ihre Speisen an den Kunden ausgeben und keine Sitzmöglichkeiten anbieten. Zudem sei dabei darauf zu achten, dass sich nicht mehrere Menschen vor einem beliebten Imbiss versammeln und auch dort die empfohlenen Abstandsregeln eingehalten werden, erklärte Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian. Auch Einzelhändler mussten ihre Läden bereits schließen, Ausnahmen gibt es unter anderem beim Lebensmittelhandel.

Markus Schön, unter anderem Dezernent für den Bereich Jugend, berichtete darüber, dass mehrere Projekte zur Unterstützung auf den Weg gebracht werden. Unter dem Titel „Krefeld solidarisch - Jugend hilft“ soll ab Anfang nächster Woche Hilfe für ältere oder vorerkrankte Menschen angeboten werden. Dabei gehe es um junge Menschen, die für diese Risikogruppen Einkäufe erledigen möchten. Koordiniert werde das Engagement durch die Jugendzentren in den Stadtteilen. Dort können sich dann Menschen, die zur Risikogruppe gehören, telefonisch melden (weitere Informationen finden Sie hier). Ein weiteres Projekt ist der „Kita-Call“. Dabei würden Kita-Leitungen Familien anrufen, die ihre Kinder zu Haues betreuen und fragen, ob sie Hilfe brauchen und beraten. Außerdem solle noch eine „virtuelle Spielekiste“ auf der städtischen Homepage bereitgestellt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort