Spende 5000 Euro für den Kältebus

Horst Renner und sein Team können das Geld des Oberbürgermeisters gut gebrauchen. Ein neuer Wagen soll angeschafft werden.

Gemeinsam bereiten die Helfer das Essen für ihre täglichen Rundfahrten zu.

Gemeinsam bereiten die Helfer das Essen für ihre täglichen Rundfahrten zu.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Die Erleichterung bei Horst Renner und seinem Team ist groß. Die lang ersehnte Spende des Oberbürgermeisters ist endlich eingetroffen. Mit den 5000 Euro des Stadtoberhaupts will Renner einen neuen Wagen anschaffen, damit der Kältebus seinem Namen auch wieder gerecht wird. „Die Spende ist dringend notwendig gewesen, und wir hoffen, durch den Geldsegen jetzt wieder einen geeigneten fahrbaren Untersatz zu bekommen und die Bedürftigen in der Krefelder Innenstadt bei unseren Fahrten aus einem richtigen Bus heraus zu versorgen“, so Renner.

Derzeit sind die zehn ehrenamtlichen Helfer des Kältebusses darauf angewiesen, ihre täglichen Versorgungsfahrten für die Bedürftigen in der Innenstadt mit ihren privaten Autos zu leisten.

Einer, der derzeit täglich am Steuer sitzt, um die Essensrationen im Innenstadtbereich zu verteilen, ist Henry Sontrop. Wie die Vorsitzende des Vereins, Brigitte Mrowald, engagiert sich der Oldtimer-Fan bereits seit mehreren Jahren ehrenamtlich. „Ich will einfach etwas zurückgeben“, sagt Henry Sontrop.

Der Einsatz der Helfer beginnt zwischen November und März — je nach Temperatur — mittags gegen 17 Uhr. Rund 40 bis 120 Essensportionen bereiten die Ehrenamtler täglich zu. Selbstgemachte Currywurst, Toast, Kaffee und Tee — so lautet derzeit das Menü, wie es Sontrop gerne beschreibt.

Ihm und seinen Kollegen standen in den vergangenen Wochen Studenten der Hochschule Niederrhein zur Seite, die im Rahmen eines Projekts selber Hand anlegten, um bei einem sozialen Projekt in Krefeld zu helfen. „Wir haben uns bewusst für den Kältebus entschieden, weil wir die Arbeit der Menschen hier interessant fanden“, sagt Dominik Bissinger. „Natürlich war man am Anfang auch ein wenig skeptisch, was einen bei den Rundfahrten erwarten wird. Aber ich muss sagen, dass wir nur positive Erfahrungen machen konnten“, erklärt Student Sven Cyran.

Hauptbahnhof, Südwall, Königsstraße, Theaterplatz, Neusser Straße, Petersstraße — so lautet der Fahrplan der Helfer derzeit. Ob und wie viele Menschen sie dort antreffen, ist immer offen. Neben Essen verteilen die Ehrenamtler auf Wunsch auch warme Kleidung und Alltagsgegenstände an die Bedürftigen, die nicht ausschließlich obdachlos sind. Für warme Socken und Schals sorgen dabei jedes Jahr die Strickerinnen der Initiative Trostteddy. „Ihre Socken sind jedes Jahr gefragt“, sagt Renner, für den jetzt die Suche nach dem neuen Kältebus beginnt.

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