3500 Krefelder strömten in den Zoo

Während Davu döste, zeigten Rettungs- und Blindenhunde ihr Können.

Krefeld. Wer Eulen nach Athen trägt, der tut etwas überflüssiges. Beim gut besuchten und sonnigen "Tag des Tieres" im Krefelder Zoo konnten am Sonntag mehr als 3500 Besucher erleben, was Vierbeiner so alles können. Beispielsweise Rettungshunde. "Wir helfen, wenn Menschen bei größeren Unglücken gerettet werden müssen oder Kinder und verwirrte ältere Menschen vermißt werden", erzählt Roswitha Pleußen vom Verband des Bundesverbands Rettungshunde (BRH), die ihren Stand nahe des Nashorn-Geheges aufgeschlagen hatten. Davu störte der Rummel nicht. Mit seiner Mutter döste er in der Sonne. Hunde klettern leitern hoch Diverse Mischlinge, aber auch ein Bayerischer Gebirgsschweißhunde und ein Königspudel gehören zu der Viersener Staffel. Bei der Vorführung im Zoo konnten die Zuschauer bewundern, wie die Hunde Leitern hochkletterten, über unebenes Gelände liefen und durch Kriechtunnel robbten. "Wir trainieren die Hunde über postive Signale. Stress bringt nichts." Doch welche Hunde eignen sich für diese Arbeit? "Unabhängig von der Rasse sind es mittelgroße Hunde mit guter Nase, offenem Wesen und ohne Angst." Ein Blindenhund kennt über 30 Hörzeichen Eine ganz andere Aufgabe übernehmen die Blindenhunde. "Sobald der Hund das Führgeschirr trägt, ist er im Dienst und hilft seinem Herrchen," erzählt Siegfried Küch von der gleichnamigen Blindenführerhundschule am Tigergehege. "Wir arbeiten hier mit Schäferhunden und Labrador Retrievern. Sie sind von der Größe her ideal." "Ein guter Blindenhund kennt über 30 Hörzeichen, kann also beispielsweise Eingänge, Treppen und Ampeln finden und erkennt jede Art von Hindernis. Wir beginnen unsere Ausbildung in kleineren Orten wie Goch und Kalkar und steigern uns dann, bis wir in Großstädten wie Duisburg angekommen sind." Dort sind die Hunde dann so fit, daß sie selbständig in Busse und Bahnen einsteigen und einen Sitzplatz finden können."

Doch auch den Bewohnern des Tierparks galt am Sonntag die Aufmerksamkeit vor allem der jungen Besucher. Zooführerin Gaby Borg führte in kleineren Gruppen nicht nur zu den wilden Tieren, sondern auch zu den "Haustieren" wie Ziegen, Ponys, Zwergeseln und Alpakas, die emsig gestreichelt wurden.

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