Krefeld 30-Jähriger geht mit einem Hammer auf seinen Bruder los

Am Samstagmorgen schlug der Krefelder zu. Das Opfer ist stabil, der Angreifer wegen versuchten Mordes in U-Haft.

In einer Wohnung an der Melanchthonstraße hat ein 30-Jähriger am Samstagmorgen seinen Bruder angegriffen.

In einer Wohnung an der Melanchthonstraße hat ein 30-Jähriger am Samstagmorgen seinen Bruder angegriffen.

Foto: Lothar Strücken

Krefeld. Wenn es morgens um 6.40 Uhr an der Tür klopft, heißt das vermutlich nichts Gutes. Im Fall eines 40-Jährigen Familienvaters, der an der Melanchthonstraße wohnt, kam es aber besonders schlimm. Vor der Tür stand sein zehn Jahre jüngerer Bruder — und griff ihn mit einem Hammer an. Dabei verletzte er ihn am Kopf. Am Samstagmorgen ereignete sich die Bluttat. Die Polizei nahm den Angreifer fest, sein schwer verletzter Bruder wurde in ein Krankenhaus gebracht. Sein Zustand ist nach Angaben der Polizei derzeit stabil.

Der ältere Bruder und seine Ehefrau hatten sich laut Polizei gegen die Attacke zur Wehr gesetzt. Dies taten sie offenbar so vehement und heftig, dass der Täter von seinem Opfer abließ. Die Ehefrau des Angegriffenen rief anschließend die Polizei. Die alarmierten Beamten konnten den Angreifer noch am Tatort festnehmen.

Nach Angaben der Behörde sei der 30-Jährige ihnen bereits bekannt gewesen. Darüber, ob er schon häufiger durch Gewaltdelikte auffällig geworden sei, wurden keine Angaben gemacht. Zum Schutz der beteiligten Personen könne dazu keine Aussage gemacht werden, sagte ein Polizeisprecher. Ähnlich verhält es sich mit weiteren Details zur Tat — ob es beispielsweise einen Streit gegeben hat und ob die Kinder des 40-jährigen Familienvaters Zeugen der Tat wurden, wurde auf Nachfrage nicht erläutert. Auch zum möglichen Motiv bewahrten die Behörden Stillschweigen.

Der Angreifer wurde noch am Sonntag auf Antrag der Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Krefeld einem Richter vorgeführt. Der Haftrichter erließ einen Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Mordes gegen den 30-jährigen Krefelder. Die Brüder lebten beide in dem Haus an der Melanchthonstraße. Die blieb während des nächtlichen Vorfalls ruhig. „Ich habe davon gar nichts mitbekommen“, sagten Anwohner gegenüber der WZ.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort