Sozialausschuss 25 000 Euro für Verhütungsmittel

Krefeld. „Sehr zufrieden“ zeigen sich Tanja Himer, Geschäftsführerin beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), und Harriet Fischer, Fachbereich Gesundheit, von der Zusammenarbeit mit den Prostituierten in Krefeld.

Der neue Fonds soll Bedürftigen finanzielle Hilfe bei der Langzeitverhütung bieten.

Der neue Fonds soll Bedürftigen finanzielle Hilfe bei der Langzeitverhütung bieten.

Foto: dpa

Sie berichteten im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Senioren über ihre Arbeit und erklärten, dass es gelungen sei, drei Frauen von der Prostitution zu lösen.

Überhaupt sei das Miteinander sehr entgegenkommend. „Die jungen Frauen sind froh, wenn sich einer kümmert, sachlich und ruhig arbeitet und nicht gleich ihre Geschichte in die Öffentlichkeit trägt“, sagen Fischer und Himer.

Außerdem könnten manche Aussagen über Vorkommnissen an der Ritterstraße nicht stimmen. Das sei dort nicht so, wie oft dargestellt. Die beiden Frauen hätten bei ihren abendlichen Rundgängen höchstens einmal ein Präservativ auf dem Boden liegen gesehen. Sorgen machten ihnen hingegen die Zustände in den Wohnungen des horizontalen Gewerbes. „Dort leben viele Frauen unfreiwillig und unter steter Beobachtung.“

Weiteres Thema im Ausschuss: Mit Mehrheit stimmten die Politiker dafür, Stiftungsmittel in Höhe bis zu 25 000 Euro für die Einrichtung eines Verhütungsmittelfonds bei den Schwangerschaftsberatungsstellen bereitzustellen. Er soll Bedürftigen finanzielle Hilfe bei der Langzeitverhütung bieten. Die monatlichen Kosten, etwa für die Pille, sind oftmals für Frauen mit geringem Einkommen nicht zu stemmen. SPD und CDU hatten ähnlich lautende Anträge im Rahmen der Etatberatungen gestellt.

„Jetzt muss noch eine Stiftung für die Gelder gefunden werden“, sagt CDU-Sprecherin Britta Oellers. Außerdem stimmten die Ausschussmitglieder dafür, den städtischen Zuschuss für den Einsatz gegen „Häusliche Gewalt“ des SkF um 4000 auf 40 000 Euro zu erhöhen. Ebenso soll die Unterstützung der Selbsthilfekontaktstelle um den gleichen Betrag auf 18 612 Euro erhöht werden. Der Nachbarschaftsladen soll 4090 Euro bekommen.

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