An einem Sonntagvormittag vor 20 Jahren überlegten Peter Winkmann und Theo Tissen bei einem Ausritt, wie sie das Linner Burg-, Trachten- und Heimatfest mit einer neuen Idee bereichern könnten. Schließlich gründeten sie kurz danach den Historischen Feuerlöschzug Linn und zwar ganz in ihrem Sinn.

„Die Handdruckspritze kauften wir 2003 in Nürnberg. Den Spritzenwagen von 1865 haben wir aufgemöbelt. Nur der Unterbau ist noch original, aber er ist voll funktionstüchtig. Er fasst 265 Liter und ist in einer Minute leer, wenn die ,Jungs’ gut pumpen. Die sind danach selbst ausgepumpt, sprich: platt.“

Andere Gerätschaften besorgten sie sich über das Internet. „Unsere neue ,Wache’ bezogen wir 2004 in der Vorburg.“

In ihrer „Wache“, der Vorburg, erklären die engagierten Männer an jedem ersten Sonntag im Monat zwischen 14 und 18 Uhr Besuchern alles über die Historische Feuerwehr und ihre Geräte.

Derzeit verzeichnet der Historische Feuerwehrlöschzug 17 aktive Mitglieder, vier Kinder sind in ihren Miniuniformen auch dabei.

Um die Historische Feuerwehr auch stilgerecht repräsentieren zu können, mussten die Männer ihre Ausrüstung komplett neu zusammentragen.

Bis kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939, existierte eine entsprechende Wehr tatsächlich noch in dem kurkölnischen Städtchen. Sie wurde nach dem Krieg endgültig wegen Personalmangels aufgelöst.

Wenn der Historische Feuerlöschzug Linn bei Bürger- oder Stadtfesten auftritt, dann ziehen mittlerweile geliehene Pferde die historischen Pumpen, Löschfässer und die Leiter von 1896.

Der Bezug zu Linn musste sein, er war den Männern wichtig.