19,4 Millionen für Schulen: Wer profitiert von der Hilfe?

Die FDP schlägt neun Gebäude zur Sanierung vor. Der Rat muss schnell entscheiden.

Krefeld. Damit "das Geld in Umlauf kommt", macht die FDP Druck. Gemeint sind 27,9 Millionen Euro, die die Stadt aus dem Konjukturpaket II erhält. Bis 2010 muss der Betrag ausgegeben und abgerechnet sein.

Zwei Drittel, also 19,4 Millionen Euro, sind für Schule und Weiterbildung gedacht und ein Drittel (8,5 Millionen) für Infrastruktur. Für einige Schulen sieht der FDP-Fraktionsvorsitzende Joachim C. Heitmann jetzt die Chance, dass zeitnah Baumaßnahmen umgesetzt werden, die der Energieeinsparung gemäß der Verordnung von 2007, dienen.

"Wir möchten nicht monatelang diskutieren, sondern bald sprechen und setzen eine gewisse Vernunft auch beim Koalitionspartner voraus", so Heitmann. Für ihn muss das Thema am 11. März in den Hauptausschuss und am 2.April im Rat verabschiedet werden. "Wir werden auf die Umsetzung drängen."

Es handelt sich bei den Maßnahmen zum Beispiel um die Dämmung eines Daches oder Kellers, den Austausch von Fenstern oder die Verstärkung einer Fassade. Das schreibt der Bund vor. Es könnten so zwischen 300000 und 500000 Euro Energiekosten im Jahr eingespart werden, glaubt Heitmann. Neue Räume, eine Mensa oder Schulpersonal dagegen fördere der Bund nicht.

Der Haken an der Rechnung: Von den Beträgen muss Krefeld ab 2012 den Eigenanteil von 12,5 Prozent zurückzahlen. Heitmann: "Das wird mit der Schulpauschale des Landes gegengerechnet, die dann nicht mehr für andere Maßnahmen zur Verfügung steht und uns fehlen wird."

Auf der FDP-Liste steht auch das Ricarda-Huch-Gymnasium. Hier ist der Fensteraustausch mit Kosten von 600 000 Euro angegeben. Schulleiter Uwe Roscheck freute sich am Freitag über die Botschaft. "Die Fenstersanierung war uns eigentlich erst für 2010 aus dem Fünf-Millionen-Topf der Stadt versprochen worden. Wenn sie früher kommt, umso besser."

Die Fenster von 1911 seien an der Reihe, so der Direktor. So kann Energie gespart und der Lärm von der Moerser Straße gedämmt werden. "Um die Energiekosten richtig zu drücken, müssten auch die Heizkörper ausgetauscht und die Decken mit Oberlicht isoliert werden", sagt er.

Rainer Hendrichs, der Leiter des Fachbereichs Schule, hat mit den Vorschlägen der Liberalen kein Problem: "Entscheiden wird der Rat."

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