“Lieber Unverpackt“ Krefelds erster Unverpackt-Laden eröffnet

Krefeld · Am Samstag, den 9. November, eröffnet Krefelds erster Laden für unverpackte Waren. Die Nachfrage nach solchen Läden ist zur Zeit sehr groß.

 Hinter dem Kaiser-Wilhelm-Museum öffnet am Samstag um 10 Uhr, der Laden „Lieber Unverpackt“ das erste Mal seine Türen.

Hinter dem Kaiser-Wilhelm-Museum öffnet am Samstag um 10 Uhr, der Laden „Lieber Unverpackt“ das erste Mal seine Türen.

Foto: Andreas Bischof

Die Idee ist nicht neu, doch die Nachfrage ist da. In vielen Großstädten gehören sie schon seit Jahren zum Stadtbild dazu: die Unverpackt-Läden. „Lieber Unverpackt“ heißt der kleine Lebensmittel- und Gebrauchsmittelmarkt, den Annett Schendel von Geldern nach Krefeld bringt. Von Getreide, Gewürzen, Früchten, Obst und Gemüse, bis hin zu Putzmitteln und Hygieneprodukten kann der Krefelder dort alles lose erwerben. Beutel und Dosen können mitgebracht oder im Laden erworben werden. „Bei mir gibt es alle Lebensmittel für den täglichen Bedarf“, sagt Schendel. Im Laden gibt es auch Kaffee und Kuchen.

Unverpackt-Laden in Geldern musste im Oktober schließen

„Das Geschäft ist mein Baby“, sagt Schendel erfreut. „Seit Jahren stört mich das ganze Plastik, ohne gibt es einfach nichts.“ Darum nutzte sie Ende 2017 ein Stadtprojekt in Geldern und eröffnete dort den Unverpackt-Laden. Ehemann und Tochter unterstützen die Unternehmerin aus Kempen tatkräftig. Erst im Oktober 2019 mussten sie ihren Laden in Geldern jedoch wieder schließen. „Geldern liegt zu ländlich – die Kundschaft hat nicht gereicht. In Krefeld sind wir deutlich zentraler und es gibt deutlich mehr Einwohner“, sagt Schendel. In Krefeld zieht „Lieber Unverpackt“ auf die Rückseite des Kaiser-Wilhelm-Museums am Karlsplatz 20.

Nachhaltigkeit war in der Familie schon immer ein großes Thema, angefangen bei der Mülltrennung. Getreide, Nudeln, Gewürze und Tee – alles im Laden wird in möglichst großen Mengen eingekauft, um möglichst wenig Verpackungsmüll zu produzieren. 25 Kilogramm Getreide kommen beispielsweise in Papier verpackt. Auch Tee und Gewürze werden in Kilogramm-Mengen geliefert. In „Lieber Unverpackt“ können Kunden die Lebensmittel in Beutel oder Dosen abfüllen und an der Kasse nach Gewicht oder Stückzahl bezahlen.

Eröffnung ist am Samstag, 9. November, von 10 bis 15 Uhr. Bis dahin ist die Einrichtung und Ware aus dem alten Gelderner Geschäft in Krefeld angekommen. So spart die Familie einiges an Kosten. Erst sollte das Startkapital durch eine Crowdfunding-Kampagne zusammenkommen – von der anvisierten Summe von 20 000 Euro kamen jedoch nur 7812 Euro an Spenden zusammen.

Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 9.30 bis 18 Uhr, mittwochs nur bis 14 Uhr. Von 10 bis 14 Uhr können die Krefelder auch samstags dort einkaufen gehen. Website: lieber-unverpackt.de

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