DEG-Nachwuchs spielt für Neuss DEG kooperiert künftig mit dem Neusser EV

Der DEG-Stammverein arbeitet künftig eng mit dem Neusser EV zusammen.

 Michael Staade (DEG/l.) und  Udo Tursas (NEV) hoffen auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Michael Staade (DEG/l.) und  Udo Tursas (NEV) hoffen auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Foto: NEV

Es gibt ein altes Problem im deutschen Eishockey: Der Sprung vom Nachwuchs- in den Erwachsenenbereich ist für die meisten Spieler zu groß. Die körperlichen Unterschiede, das Tempo – gerade, wenn es nach der U 20 direkt in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) gehen soll. Deswegen kooperieren die Klubs aus der ersten Liga mit denen aus der DEL 2 oder der Oberliga, parken ihre Talente gern noch für ein oder zwei Jahre „unten“, wo es einen Tick einfacher ist, sich an die Umstellung zu gewöhnen.

Das Konzept kommt aus Nordamerika, wo die Teams aus der Eliteliga NHL so genannte Farmteams in der zweitklassigen AHL haben. Die Profis der Düsseldorfer EG kooperieren seit der vergangenen Saison mit den Eislöwen aus Dresden. Viel Austausch war in der Corona-Zeit aber nicht möglich, deswegen geht Sportdirektor Niki Mondt davon aus, dass die Kooperation „kommende Saison besser genutzt werden kann“.

Eishallen liegen nur knapp 15 Kilometer auseinander

Die Zusammenarbeit mit den Sachsen ist allerdings nicht die einzige im Düsseldorfer Eishockey. Am Dienstag gab der Stammverein der DEG bekannt, dass er künftig mit dem Neusser EV kooperiert. Ganz neu ist das nicht, Verbindungen auf die andere Rheinseite gibt es seit Jahren, aber nun möchte der formal von den Profis getrennte Klub, der sich um die Jugend kümmert, die „Zusammenarbeit auf das nächste Level heben, um so einen weiteren Baustein in der Ausbildungskette zu schließen“, sagt DEG-Vorsitzender Michael Staade.

Konkret bedeutet das: Spieler aus der Düsseldorfer U 20 sollen künftig parallel bei den Neussern in der Regionalliga auflaufen. Das soll beiden Seiten helfen: Die DEG-Talente können sich schon früher als sonst ans Erwachsenen-Eishockey gewöhnen, und da es sich um die vierte Liga handelt, dürfte der Schritt nicht zu groß sein. Der NEV wiederum bekommt gut ausgebildete Spieler, die sein Team besser machen. Und die – falls es mit der Profikarriere nichts wird – danach dauerhaft beim NEV spielen könnten. Entsprechend glücklich ist NEV-Vorsitzender Udo Tursas. Der Klub, Heimatverein von DEG-Legende Helmut de Raaf und früher in der zweiten Liga aktiv, will nach schwierigen Jahren mit Insolvenzen und Umbenennungen wieder etwas aufbauen. „Wir möchten in Neuss zukünftig mehr denn je auf junge Spieler setzen“, sagt Tursas, „die Düsseldorfer Talente passen dabei prima in unser sportliches Konzept und können ihrerseits wertvolle Erfahrungen im Seniorenbereich sammeln.“ Ein weiterer Vorteil: Die beiden Eishallen liegen nur knapp 15 Kilometer auseinander, da braucht es weder lange Reisen noch Übernachtungsmöglichkeiten.

Von der Nähe der beiden Klubs sollen auch die Kleinsten profitieren, da geht die Zusammenarbeit noch weiter. Bei der U 7 und der U 9 melden DEG und NEV künftig Spielgemeinschaften.

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