Viele freie Betten : Die Krankenhäuser bleiben weiter fast leer
Leverkusen. Um auf Corona-Notfälle reagieren zu können, halten sich Leverkusens Kliniken bereit.
Wer in diesen Tagen mit Medizinern spricht, erlebt sie entspannt und angespannt zugleich. Entspannt, denn es gibt in den Krankenhäusern derzeit nur wenig zu tun. Angespannt, denn das könnte sich sehr rasch ändern. Warten auf die Corona-Welle – doch bisher ist sie ausgeblieben.
Die Krankenhäuser sind startklar. „Wir haben die letzten beiden Wochen intensiv genutzt, um uns auf die erwartete Patientenwelle vorzubereiten“, sagt Andreas Degelmann. Der Geschäftsführer der Kplus-Gruppe ist verantwortlich für fünf Krankenhausstandorte in Leverkusen (Remigius in Opladen, St. Josef in Wiesdorf), Solingen und im Kreis Mettmann. „Das System steht nicht vor dem Kollaps weder hier noch deutschlandweit. Im Gegenteil: Wir sind weit davon entfernt, halbe Kliniken stehen leer, weil wir auf das Virus warten“, sagt Degelmann. Mehr als 400 Betten stünden allein in der Kplus-Gruppe leer, weil viele Eingriffe, sofern medizinisch vertretbar, geschoben werden – auf unbestimmte Zeit. „Denn die Frage, wann die Welle kommt, wie lange wir brauchen, bis wir wieder in der Normalität ankommen, das kann heute niemand zuverlässig beantworten.“
Das Remigius-Krankenhaus verfügt über 14 Beatmungsplätze
Beispiel Remigius-Krankenhaus: „Bislang ist kein positiv getesteter Covid-19-Patient im Remigius-Krankenhaus Opladen behandelt worden. Es gab einige Verdachtsfälle, die sich nicht bestätigt haben“, sagt Kplus-Sprecherin Cerstin Tschirner. Nach Krankenhausbedarfsplan stehen in Opladen 14 Intensivplätze zur Verfügung. Kurzfristig – also innerhalb von Stunden – können sechs weitere Plätze in Betrieb genommen werden. Alle 20 Plätze sind komplett mit Beatmungsmöglichkeiten ausgestattet.