NRW Krankenpflegeschule am EVK erhält neue Räume

Mettmann · Für zwei Millionen Euro wurde in zwölf Monaten das allererste Gebäude des EVK Mettmann komplett saniert. Ab Montag lernen hier künftige Pflegefachkräfte. Die Ausbildungskapazität wird in den neuen Räumen nahezu verdoppelt.

 Probesitzen in der neuen Krankenpflegeschule des EVK: Pflegedirektorin Dorothea Sandhäger und Schulleiter Karsten Hartdegen.

Probesitzen in der neuen Krankenpflegeschule des EVK: Pflegedirektorin Dorothea Sandhäger und Schulleiter Karsten Hartdegen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

. Streiche Baustelle, setze Lernort: Nächste Woche startet die neue Krankenpflegeschule im Evangelischen Krankenhaus Mettmann, EVK. Gemeinsam mit dem Agaplesion Bethesda Krankenhaus Wuppertal werden nach und nach sechs Kurse für angehende Pflegefachkräfte Einzug halten. Maximal 150 Frauen und Männer werden den theoretischen Teil ihrer Ausbildung im alten, binnen zwölf Monaten komplett renovierten EVK-Bau an der Gartenstraße absolvieren. Unterstützt durch den Wuppertaler Kooperationspartner verdoppelt das EVK seine bisherige Ausbildungskapazität.

Rundgang durch die noch völlig aufgeräumten, ein wenig nach Farbe riechenden vier Klassen mit digitalen Tafeln. Moderne Technik sorgt dafür, dass man mit seinen Fingern Buchstaben in die Luft malen kann und diese auf dem weißen Bord erscheinen. „Aus pädagogischer Sicht sind die vier Gruppenräume wichtig – denn sie ermöglichen, dass Lerngruppen intensiv zusammenarbeiten werden“, erläutert Schulleiter Karsten Harting. Es gibt eine Bibliothek und einen „Lounge“ genannten Aufenthaltsbereich. In einem der beiden „Demoräume“ liegt scheinbar ein von allen Ärzten vergessener Patient in einem Krankenbett. Erst auf den zweiten Blick ist die Figur als Puppe zu erkennen, an der die Pflegeschüler üben werden.

„Wir freuen uns sehr, dass wir für unser geschichtsträchtiges Gebäude nun eine neue, sehr wertvolle Verwendung gefunden haben, nachdem ein Großteil der Flächen jahrelang ungenutzt brachgelegen hat“, sagt Geschäftsführerin Jessica Llerandi Pulido. Das hat zwei Millionen Euro gekostet. Aber nun strahlt der Altbau mit den Verantwortlichen um die Wette. Dabei sind nur die Hülle mit ihren 700 Quadratmetern für die Pflegeschule neu, sondern auch das, was drinnen gelehrt wird. Denn Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege wurden vor drei Jahren zu dem Ausbildungsgang der Pflegefachkraft zusammengefasst. Dessen Jobprognose ist um ein Vielfaches besser als sein Image. „Wer sich bei uns bewirbt, darf in der Regel mit einem Jobangebot rechnen“, wirbt die EVK Pflegedienstleiterin Dorothea Sandträger.

Die frisch renovierte Krankenpflegeschule ist ein Baustein, um den so wichtigen Beruf attraktiver zu machen. Die gemeinsame Trägerschaft aus EVK und Agaplesion Wuppertal wird als durchweg positiv beschrieben. „Gemeinsam können wir eine bestmögliche pflegerische Ausbildung anbieten“, sagt der Wuppertaler Pflegedienstleiter Philipp Tessin. Die Theorie werde künftig in Mettmann vermittelt. Den praktischen Teil absolvieren die Pflege-Azubis in ihren jeweiligen Häusern und bei weiteren Koopereationspartnern. „Die neue Ausbildungsordnung hat uns natürlich weitere Praxisblöcke beschwert, die wir anbieten müssen“, erläutert Karsten Hartin, der Leiter Krankenpflegeschule in Mettmann. Bereits seit 2020 besteht die Mettmann-Wuppertaler Kooperation in der Ausbildung von Pflegefachkräften. 

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