Ermittler in NRW Kinderpornografie: Enormer Anstieg von minderjährigen Verdächtigen in NRW

Düsseldorf · Ermittler im Bereich der Kinderpornografie sind in Nordrhein-Westfalen auf ein besorgniserregendes Phänomen gestoßen.

 Ein Fahnder hält eine CD mit kinderpornografischem Material in der Hand.

Ein Fahnder hält eine CD mit kinderpornografischem Material in der Hand.

Foto: Peter Förster

Unter den Tatverdächtigen sind immer mehr Kinder und Jugendliche. Die Zahl der minderjährigen Verdächtigen habe sich binnen zehn Jahren nahezu verdreißigfacht, teilte das NRW-Innenministerium am Donnerstag mit. Wurden 2010 noch 31 Minderjährige mit Kinderpornografie erwischt, waren es 2019 bereits 887. Das entspricht einem Anstieg von 2760 Prozent.

Ihr Anteil an allen Verdächtigen hat sich in den vergangenen drei Jahren von 16 auf 38 Prozent mehr als verdoppelt. Die Zahlen wurden am Donnerstag von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) vorgestellt. Kinder verbreiteten solche kinderpornografische Dateien oft unreflektiert und ohne sexuelle Motivation, hieß es. Dennoch begingen sie mit dem Besitz, der Verbreitung, dem Kauf und der Herstellung solcher Dateien Straftaten.

(dpa)
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