Erkrath/Mettmann Katholiken-Spitze tagt in Erkrath

Erkrath. · Der Jahresempfang des Katholikenrats Kreis Mettmann fand im Hochdahler Lokschuppen statt.

 Beim Jahresempfang des Katholikenrats im Kreisdekanat Mettmann begrüßten Referent Gunther Fleischer, Kreisdechant Daniel Schilling und Elisabeth Glauner (Vorstand Kreiskatholikenrat, v.l.) die Gäste.

Beim Jahresempfang des Katholikenrats im Kreisdekanat Mettmann begrüßten Referent Gunther Fleischer, Kreisdechant Daniel Schilling und Elisabeth Glauner (Vorstand Kreiskatholikenrat, v.l.) die Gäste.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Zu seinem traditionellen Jahresempfang hatte der Katholikenrat im Kreisdekanat Mettmann die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft in den gut besuchten Lokschuppen in Erkrath geladen. Für den aus wichtigen Gründen terminlich verhinderten und später eingetroffenen Vorsitzenden des Katholikenrates, Raimund Lukannek, begrüßte Vorstandsmitglied Elisabeth Glauner besonders Kreisdechant Daniel Schilling und den Referenten des Tages, Gunter Fleischer, Leiter der erzbischöflichen Bibel- und Liturgieschule.

Bei ihrem Grußwort blickte Elisabeth Glauner auf das bald zu Ende gehende Jahr 2019 zurück ging auf gesellschaftspolitische Ereignisse ein. Sie verwies unter anderem auf die Schwedin Greta Thunberg, die mit ihrer „Fridays for Future“-Bewegung vor allem jungen Menschen zu Demonstrationen für mehr Klimaschutz aufgerufen hat. „Dies führte sowohl in der Gesellschaft als auch in der Politik zu vielen Diskussionen, zum Nachdenken bei einigen auch zum Umdenken“, sagte Glauner.

Frauen fordern mehr Mitspracherecht in der Kirche

Die engagierte Christin betonte, dass sich auch in der Kirche einiges bewegt habe. So hätten sich Frauen zu Wort gemeldet und mehr Mitspracherechte und Gleichberechtigung in der katholischen Kirche gefordert. Es sei zudem wichtig gewesen, dass im Frühjahr die
atholische Deutsche Bischofskonferenz in ihrer Frühjahrsversammlung einen „Synodalen Weg“ für die katholische Kirche in Deutschland beschlossen habe. „Am kommenden ersten Advent fällt der Startschuss für die Reformgespräche“, betonte Glauner.

Sie ergänzte, dass im Erzbistum Köln bereits seit 2015 unter dem Stichwort „Pastoraler Zukunftsweg“ ein Prozess der Erneuerung laufe. Im Frühjahr dieses Jahres bestand die Möglichkeit, zu verschiedenen Themen der katholischen Kirche mittels einer Online-Umfrage Stellung zu nehmen. „Seit dem Herbst 2019 wurden in drei Regional-Foren die Zielskizzen 2030 vorgestellt und beraten“, erläuterte Elisabeth Glauner.

Kreisdechant Daniel Schilling wies in seinem Grußwort auf das diesjährige Jubiläum 50 Jahre Caritas im Kreis Mettmann hin und erklärte, dass im Sinne von Caritas mit der christlichen Werteordnung, Gottes Liebe weitergegeben werden soll. Er stellte danach den Referenten Gunther Fleischer näher vor und erklärte, dass er diesen schon seit längerem kenne, da Fleischer in der Vergangenheit im damaligen Dekanat Ratingen mehrfach Vorträge gehalten habe, die immer theologisch beachtenswert gewesen seien. Diese Vorschusslorbeeren waren begründet, denn Gunther Fleischer unterstrich, dass er die Heilige Schrift sowohl von Seiten des Alten Testamentes als auch des Neuen Testamentes gekonnt deuten und auf die heutige Zeit übertragen kann. Unter anderem betonte er, dass die Bibel kein Informationsbuch, kein naturwissenschaftliches Lehrbuch, aber auch kein Geschichtsbuch oder gar Katechismus noch Dogmatik sei. Er machte eine eindrucksvolle Liebeserklärung an die Bibel. „Sie ist mein Schatz. Ich hänge an ihr, und sie hängt an mir. Ich habe sie aus Berufung zu meinem Beruf
gemacht.“

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