Jugend in Haan  JuPa will, dass das Bachtal erhalten bleibt

Haan · Das Jugendparlament hat sich gegen die Verwendung von Tropenholz für die neu geplanten Sitzgelegenheiten im Bachtal ausgesprochen.

(sebu) Das Haaner Bachtal soll ein hipper Treffpunkt in der Stadt werden. Daran arbeitet Landschaftsarchitekt Jens Gabe bereits seit geraumer Zeit gemeinsam mit einem Planungsbüro zusammen. Die vorläufigen Ideen stellte der Mitarbeiter des Haaner Betriebshofes kürzlich auch einer Gruppe Jungparlamentariern vor, die Verbesserungsvorschläge einbrachten, wie Vorsitzender Dominic Budych jetzt berichtete.

Beispielsweise regten die Jugendlichen an, größere Mülleimer aufzustellen, die nicht nach einem Pizzakarton schon voll sind und der Rest der Abfälle um die Eimer herum landen. Auch ein Glascontainer für mitgebrachte Flaschen könnte hilfreich sein, urteilte Budych. Darüber hinaus forderten die Jugendlichen nicht nur ausreichende Spielangebote für kleine Kinder, sondern eben auch auf die Bedürfnisse der etwas älteren Kids zwischen zwölf und 14 Jahren einzugehen. „Wir haben uns auch dafür ausgesprochen, dass das Bachtal seinen natürlichen und offenen Charakter beibehält, indem man natürlichere Materialien verwendet als Metalldach oder klassischen Fallschutzbelag.“

Eine Frage, die der Landschaftsarchitekt bei ihrem Treffen konkret an die Jugendliche richtete, brachte Budych zur Diskussion in die Sitzung ein. Es ging um das präferierte Bankmodell der Jugendlichen. Die sogenannte Jugendbank, eine Sitzgelegenheit ohne Lehne und Armstützen, fiel bei den meisten eher durch. „Auch als Jugendlicher mag ich es, mich anzulehnen“, äußerte beispielsweise JuPa-Mitglied Arda Akbulut. Warum man auf die Idee komme, ausgerechnet solch eine Bank als Jugendbank zu bezeichnen, verstanden die Jungparlamentarier nicht. „Ich hätte nichts dagegen, wenn es am Bachtal verschiedene Banktypen gäbe“, sagte Roxy Zambon. Wogegen sie sich allerdings vehement aussprach, war gegen die Verwendung von Tropenholz. „Ich finde, das geht gar nicht, dass man für unsere Bänke hier in Haan kilometerweit das Holz aus dem Urwald zu uns verschiffen muss, nur damit wir hier Unikate haben. Das brauchen wir nicht. Es reicht eine Bank aus heimischen Materialien. Ich brauche keine Unikate. Das ist auch in Sachen Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz auch nicht so toll.“ Dem stimmten die Jungparlamentarier mehrheitlich zu. Ob sich die Pläne durch den Einwand des Jugendparlamentes ändern lassen, gab Budych zu, wisse er nicht, „aber einen Versuch ist es wert.“

Einbringen wird sich das JuPa nach der Sommerpause auch in den Bundestagswahlkampf. Wie bereits bekannt gegeben, wollen die Jugendliche eine Kampagne für Erst- und Jungwähler starten, die Wahlkreiskandidaten über ihre Social-Media-Kanäle vorstellen und dazu motivieren, wählen zu gehen. Der Fragenkatalog für die Kandidaten, berichtete Roxy Zambon, sei fertiggestellt. „Es wird auch kritische Fragen geben“, versichert er.

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