Untersuchungsausschuss In NRW fehlt Personal für zuverlässige Hochwasser-Prognosen

Düsseldorf · In NRW fehlt Personal, um zuverlässige Vorhersagen zum Hochwasser zu machen. Andere Bundesländer sind besser aufgestellt.

 Das Hochwasser im Sommer 2021 hatte auch NRW hart getroffen. Darauf war das Land nicht vorbereitet.

Das Hochwasser im Sommer 2021 hatte auch NRW hart getroffen. Darauf war das Land nicht vorbereitet.

Foto: dpa/Marius Becker

Die Personaldecke für Hochwasservorhersagen der Landesbehörden ist nach Angaben eines leitenden Umweltbeamten in Nordrhein-Westfalen unterdurchschnittlich. Das hätten bundesweite Vergleiche seit Jahren ergeben, sagte der Fachbereichsleiter für Hochwasserschutz im Landesumweltamt, Bernd Mehlig, am Freitag im Untersuchungsausschuss des Düsseldorfer Landtags zum Jahrhunderthochwasser 2021. „Nordrhein-Westfalen kommt nicht an den Standard, den andere Bundesländer haben“, sagte der Zeuge.

Ein neues Modellsystem zur Hochwasservorhersage habe im vergangenen Sommer nicht genutzt werden können. Die einzige Person, die das Modell betreue, sei im Urlaub gewesen.

Eine solche Lage wie das Hochwasser im Juli 2021 habe er, was die Abflussmengen des Wassers betrifft, noch nie erlebt, sagte Mehlig. Insgesamt komme er aber zu dem Schluss, dass seine Behörde „die Aufgaben so weit erfüllt“ habe.

Unwetter mit ungewöhnlich starken Regenfällen hatten Mitte Juli in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen eine Hochwasserkatastrophe ausgelöst. Ganze Landstriche wurden von den Wassermassen verwüstet - 49 Menschen starben. Nach ersten Schätzungen entstanden allein in NRW Schäden in Höhe von etwa 13 Milliarden Euro.

(dpa)
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