Nach Bundesligaspiel Im Gladbach-Fanzug vergewaltigt - Prozess gegen 31-Jährigen beginnt

Mönchengladbach · Eine junge Frau soll in einem Zug voller Fußball-Fans vergewaltigt worden sein. Gegen den mutmaßlichen Peiniger beginnt am Freitag der Prozess. Bisher hat er geschwiegen.

 Am Freitag beginnt in Mönchengladbach der Prozess gegen einen 31-jährigen Mann, der in dem Fußball-Fan-Zug eine 19-jährige vergewaltigt haben soll.

Am Freitag beginnt in Mönchengladbach der Prozess gegen einen 31-jährigen Mann, der in dem Fußball-Fan-Zug eine 19-jährige vergewaltigt haben soll.

Foto: dpa/Hans-Peter Reichartz

Diese mutmaßliche Vergewaltigung in einem Fan-Zug hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt: Eine junge Frau soll auf der Rückfahrt von einem Fußball-Bundesligaspiel im April 2018 von einem Mann in der Zugtoilette sexuell missbraucht worden sein. Rund ein Jahr danach beginnt am Freitag (09.00 Uhr) vor dem Amtsgericht Mönchengladbach der Prozess gegen den schon vorher in einem anderen Fall rechtskräftig verurteilten Vergewaltiger. Wegen damaliger Verzögerungen beim Amtsgericht Mönchengladbach hatte er zum Tatzeitpunkt seine Freiheitsstrafe noch nicht angetreten.

Die Anklage wirft dem 31-Jährigen nach Angaben des Amtsgerichts Mönchengladbach jetzt erneut Vergewaltigung vor. Sein damals 19 Jahre altes Opfer ist Nebenklägerin in dem Verfahren. Der zweite und letzte Verhandlungstag ist für den 24. Mai terminiert.

Vergewaltigung soll nach dem Spiel Bayern gegen Gladbach stattgefunden haben

Die junge Frau hatte den Angeklagten nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft auf der Rückfahrt vom Spiel FC Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach kennengelernt. Beide hatten laut Anklage größere Mengen Alkohol getrunken. Die beiden sollen sich zunächst einvernehmlich geküsst und dann auf die Zugtoilette zurückgezogen haben. Dort kam es laut Anklage zu der Vergewaltigung.

Noch im Zug hatte die Frau nach früheren Angaben ihre Eltern angerufen, die die Polizei alarmierten. Der mutmaßliche Täter konnte identifiziert werden, weil ein Zug-Ordner ein Foto von dem Mann gemacht hatte. Das Opfer hatte den Angeklagten auf einem Foto später nicht wiedererkannt. Der Beschuldigte machte nach Angaben seines Verteidigers bisher keine Angaben zum Tatvorwurf. Ob er sich in dem Prozess äußern wird, ließ Anwalt Ingo Herbort offen.

Der Angeklagte hatte sich kurz nach der mutmaßlichen Vergewaltigung im April 2018 in einer Haftanstalt in Nordrhein-Westfalen gemeldet, um eine Strafe wegen Körperverletzung anzutreten. Mittlerweile verbüßt er nach Angaben seines Anwalts die Strafe, die unter anderem wegen der früheren Vergewaltigung verhängt wurde.

(dpa)
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