Arbeitsniederlegungen : IG Metall: NRW-weit 14 600 Beschäftigte in Tages-Warnstreiks
Zum Auftakt der 24-Stunden-Warnstreiks zeigt sich die IG Metall von dem Erfolg des neuartigen Arbeitskampfinstruments überzeugt: „Streikziel zu 100 Prozent erreicht“, meldete die Gewerkschaft am Mittwoch in NRW. Die Arbeitgeber wollen dagegen Klage einreichen.
Düsseldorf. Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie haben sich nach Angaben der IG Metall rund 14 600 Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen am Auftakt der neuen Tages-Warnstreiks beteiligt. Damit sei das Streikziel zu „100 Prozent“ erreicht worden, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch in Düsseldorf mit. Die Produktion sei in 30 Betrieben in Nordrhein-Westfalen zum Stillstand gekommen, sagte der Bezirksleiter der Gewerkschaft Knut Giesler. Mit rund 1200 Beschäftigten sei Thyssenkrupp Rothe Erde in Lippstadt der größte Betrieb, der von den aktuellen Aktionen mit Beginn der Nachtschicht am Dienstagabend betroffen gewesen sei. Neben NRW hatte die IG Metall bundesweit zu Aktionen aufgerufen.
Die NRW-Arbeitgeber kündigten noch für den Mittwoch die Einreichung einer Klage beim Arbeitsgericht Frankfurt gegen die aus ihrer Sicht rechtswidrigen Streikaktionen an. Hintergrund sei die nach wie vor bestehende Forderung nah einem Teillohnausgleich für ausgewählte Beschäftigte, sagte der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Luitwin Mallmann. Mallmann warf der Gewerkschaft vor, eine Lösung im laufenden Tarifkonflikt von vorneherein nur nach verschärften Arbeitskampfmaßnahmen angestrebt zu haben. Gleichzeitig forderte er die Gewerkschaft auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Die IG Metall will in dieser Woche in NRW insgesamt mehr als 65 000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie zu 24-stündigen Warnstreiks aufrufen. Es werde Arbeitsniederlegungen in fast 70 Betrieben in allen Regionen des Landes geben, hatte der IG Metall- Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen, Knut Giesler, am Montag in Düsseldorf angekündigt.