Deutsche Bahn ICE-Verkehr in NRW - Krefeld und Mönchengladbach gehen weiter leer aus

Düsseldorf · Das Konzept für den künftigen Bahnverkehr zwischen NRW und Berlin steht. In Düsseldorf und Wuppertal halten weiterhin ICE-Züge. Krefeld und Mönchengladbach seien dagegen „ein schwieriges Fahrplanthema“.

Ein ICE der Deutschen Bahn.

Ein ICE der Deutschen Bahn.

Foto: dpa/Silas Stein

Das Konzept für den künftigen Bahnverkehr zwischen NRW und Berlin steht – und es wird keine Abstriche bei den Haltepunkten geben. Die Deutsche Bahn verabschiedet sich damit von der Idee eines ICE-Sprinters, der die Strecke Köln–Berlin mit weniger Haltepunkten unter vier Stunden schaffen sollte.

Stattdessen kündigte Philipp Nagel, Vorstand Produktion der Deutschen Bahn, am Mittwoch im Verkehrsausschuss des Landtags an, die zusätzliche zweistündliche ICE-Linie zwischen Köln und Berlin ab Ende 2023 werde 4:10 Stunden brauchen und dabei in Wuppertal, Hagen, Bielefeld und Hannover halten. Damit ist sie etwa zehn Minuten schneller als die heutigen Verbindungen. „Langfristiges Ziel bleibt es aber, unter vier Stunden zu kommen.“

Auf den weiter stündlich angebotenen ICE-Direktverbindungen von Düsseldorf nach Berlin werden künftig in jeder zweiten Stunde die neuen ICE 4-Züge mit 830 Sitzplätzen eingesetzt (mehr als doppelt so viele Plätze wie im ICE 2). Auch in Wuppertal bleibt es bei stündlichen Direktverbindungen nach Berlin. Eine bessere Anbindung von Krefeld und Mönchengladbach an den Fernverkehr sei dagegen, so Nagel, „ein schwieriges Fahrplanthema“.

In Berlin wurde am Mittwoch zudem der Neubau des Stellwerks Düsseldorf vereinbart. Dort wird ab 2021 für 330 Millionen Euro eines der größten elektronischen Stellwerke Deutschlands entstehen – vor allem mit Blick auf den Rhein-Ruhr-Express. Es wird neun alte Stellwerke ersetzen und Züge auf einer Streckenlänge von 43 Kilometern steuern.

Ab dem Fahrplanwechsel am Wochenende gibt es von Düsseldorf mehr Direktverbindungen nach Stuttgart und zweimal täglich einen Zug nach Gera.

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