Verkehr Hunderte Kilometer: NRW startet mit dicken Staus ins Pfingstwochenende

Der Freitag vor Pfingsten gehört traditionell zu den staureichsten Tagen des Jahres. Auch dieses Jahr sind wieder mehr als 500 Kilometer Stau gemeldet worden. Außerdem gab es einen tödlichen Unfall auf der A57.

 Der Freitag vor Pfingsten gehört zu den staureichsten Tagen des Jahres (Symbolbild).

Der Freitag vor Pfingsten gehört zu den staureichsten Tagen des Jahres (Symbolbild).

Foto: Sven Hoppe

NRW. Der Freitag vor Pfingsten gehört in den meisten Jahren zu den staureichsten Tagen. Liegt nahe. Denn viele Arbeitnehmer und Familien nutzen das verlängerte Wochenende für Kurztrips - und in diesem Jahr könnte sich der Effekt verstärken: Erstmals seit mehr als 50 Jahren starten NRWs Schüler in eine ganze Woche Pfingsferien.Das könnte dem Reiseverkehr zusätzlichen Auftrieb verleihen.

Experten von ADAC, Straßen NRW und Auto Club Europa (ACE) rechnen ab dem Mittag mit erhöhtem Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen. Am Morgen ergab sich erst mal ein gegenteiliges Bild: Gerade mal 20 bis 30 Kilometer Stau meldete der WDR im Berufsverkehr zwischen 8 und 9 Uhr. Hier gibt es sonst oft auch mal dreistellige Staukilometer-Zahlen. Die waren schon am Freitagmittag erreicht: 105 Kilometer Stau meldete der WDR um 12.31 Uhr. Um 13.15 Uhr waren es 170 Kilometer, um 14.20 Uhr dann rund 330 Kilometer.

Am Nachmittag spitze sich die Lage zu: Insgesamt gab es laut Angaben des WDR 80 Staus mit einer Gesamtlänge von 562 Kilometern. Erst zum Abend entspannte sich die Lage auf den Autobahnen wieder.

Dazu kamen mehrere Unfälle: Auf der A57 íst ein Lkw-Fahrer nach einem Unfall gestorben. Die Autobahn musste zwischen Uedem und Sonsbeck aufgrund von Bergungsarbeiten in Richtung Krefeld gesperrt werden. Auch auf der A52 Mönchengladbach in Richtung Düsseldorf und der A1 zwischen Remscheid-Lennep und Wuppertal Langerfeld war es am Nachmittag zu Unfällen gekommen.

Spätestens ab 13 Uhr werde es aber voll, so die einhellige Meinung. In NRW werde es wohl besonders die A1, die A3, die A31, die A40, die A57 und die A61 treffen, so die Experten des Landesbetreibes - eben Autobahnen, die zur Küste führen. Zudem erschweren über Pfingsten einige Sperrungen die Verkehrssituation zusätzlich.

Auch im vergangenen Jahr gab es mehr als 500 Kilometer Stau auf den Autobahnen in NRW - genau 546 hatte damals der WDR-Verkehrsfunk vermeldet, wie der Sender an diesem Freitagmorgen nochmals in Erinnerung rief. Der ADAC registrierte im vergangen Jahr insgesamt 4.428 Kilometer Stau bundesweit - der Freitag vor Pfingsten (damals der 2. Juni) sei damit auf Platz 2 der staureichsten Tage des Jahres gelandet.

Der Auto Club Europa warnte vor diesem Freitag gar vor einem "Stau-Gau". Insbesondere Süddeutschland sei betroffen. Denn in Bayern und Baden-Württemberg begännen die traditionellen Pfingstferien - und dass auch NRW dieses Jahr eine ganze Woche die Schulen schließe, mache die Sache nicht eben einfacher.

Auch für den Samstag sehen sowohl ADAC als auch ACE eine deutlich höhere Staugefahr als üblich - insbesondere am Vormittag und am frühen Nachmittag. Einzig der Pfingstsonntag werde wohl ruhig, so die Experten beider Clubs. Am Pfingsmontag hingegen werde es spätestens ab dem frühen Nachmittag wieder ordentlich voll auf den Autobahnen. Denn dann rollt die Heimreise-Welle. Auch am Dienstagnachmittag müsse mit zahlreichen Staus gerechnet werden. red

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