Zwischenstand Hitzerekord schon nach einem Tag gebrochen - jetzt 40,6 Grad

Offenbach · So schnell purzeln Rekorde: Bonn-Roleber ist am Donnerstag der wohl heißeste Ort Deutschlands. Das lassen jedenfalls die vorläufigen Messungen des Deutschen Wetterdienstes erwarten. Doch noch ist (heiße) Luft nach oben.

Hitzerekord schon nach einem Tag gebrochen - jetzt 40,6 Grad
Foto: dpa/Sven Hoppe

Neuer Hitzerekord für Deutschland: Bonn-Roleber war am Donnerstag mit 40,6 Grad nach vorläufigen Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der heißeste Ort in Deutschland. Nach diesen Messergebnissen wurde damit der neue Hitzerekord von 40,5 Grad in Geilenkirchen nach nur einem Tag schon wieder gebrochen. Bereits in den Mittagsstunden hatte die Messstation Bonn-Roleber mit ebenfalls 40,5 Grad mit diesem Rekordwert gleich gezogen. Der Rekord könnte aber durchaus noch einmal purzeln, so ein DWD-Sprecher: „Das ist ein vorläufiger Zwischenstand. Die Temperaturen könnten auch noch steigen.“

Zuvor hatte das unterfränkische Kitzingen vier Jahre lang seinen Ruf als heißester Ort Deutschlands behauptet. Dort waren im Sommer 2015 gleich zweimal 40,3 Grad gemessen worden.

Der DWD rechnete für Freitag noch einmal mit Extremhitze - auch wenn der Höhepunkt der aktuellen Hitzewelle demnach nun aber wohl überschritten ist. Im Westen könnte es nach DWD-Angaben noch einmal knapp 40 Grad heiß werden, sonst liegen die Höchstwerte zwischen 32 und 38 Grad - also keine echte Abkühlung. Im Osten Deutschlands dürfte das Thermometer nicht über 35 Grad hinaus steigen, im Nordosten und an den Küsten liegen die Höchsttemperaturen bei 29 Grad.

Am Wochenende sollen die Temperaturen dann einen deutlichen Satz nach unten machen - dann ist es am Samstag „nur“ 27 bis 34 Grad warm. Zudem steigt das Gewitterpotenzial von Freitag an und während des Wochenendes. Vor allem in der Südhälfte Deutschlands und im Westen sind auch örtlich Unwetter möglich.

Ermittelt werden die Temperaturen beim DWD einerseits mit Hilfe des hauptamtlichen Messnetzes mit rund 180 Wetterstationen. Dazu kommen mehr als 800 Stationen im nebenamtlichen Netz, so dass es insgesamt rund 1000 offizielle Stationen gibt. Für die Erfassung der Temperaturen sind laut DWD aber lediglich rund 500
Stationen relevant, die möglichst flächendeckend übers
Land verteilt sind. Außerdem gibt es Messwerte von Partnernetzen, die beispielsweise an Flughäfen betrieben werden, etwa von der Nato oder der Bundeswehr. Laut DWD fallen 42 Stationen in diese Kategorie.

(dpa)
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