CDU-Bezirksvertreter Bähner Hat ein Kölner Lokalpolitiker den 20-Jährigen in Köln-Porz angeschossen?

Köln · CDU-Bezirksvertreter Bähner aus Porz soll einen 20-Jährigen angeschossen haben. Die SPD kritisiert ein „Abgrenzungsproblem“.

 Symbolbild.

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Foto: picture alliance / dpa/Daniel Karmann

In Köln sorgt eine Tat aus der Nacht auf den 30. Dezember 2019 für Gesprächsstoff: Bei dem 72 Jahre alten Mann, der in Porz einem 20-Jährigen eine Schussverletzung beigebracht haben soll, soll es sich um den CDU-Bezirksvertreter Hans-Josef Bähner handeln. Das bestätigte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak bei Twitter: „Auf dem Boden unserer christlich demokratischen Werte steht so ein Verhalten nicht“, schrieb Ziemiak mit Hashtag „#Baehner“. Er löschte das, nachdem Medienanwalt Ralf Höcke bei Twitter gewarnt hatte, Ziemiak solle abwarten, „was WIRKLICH passiert ist“. Höcke ist Pressesprecher der Werte-Union, einer konservativen Gruppierung in CDU/CSU.

Laut Polizei muss sich der 72-Jährige wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung verantworten, „fünf scharfe Schusswaffen und ein Wechselsystem“ seien sichergestellt. Der alkoholisierte 72-Jährige soll nach Zeugenaussagen aus seinem Haus gekommen sein und nach einem Streit mit dem Opfer und drei Begleitern mit einem Revolver auf die Männer gezielt haben. Sekunden später habe der Geschädigte die Schussverletzung erlitten.

Der Porzer Politiker, der bei Facebook rechtspopulistische Inhalte geteilt haben soll, lässt sein Mandat vorerst ruhen. SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty kritisierte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU): „Tagelang“ setze Laschet Tweets zu einem Kinderchor ab, „doch im Fall #Baehner schweigt er“. Fraktionskollege Jochen Ott sagte: „Die Konservativen haben ein Abgrenzungsproblem.“

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