„First Lady Deutschlands“ Handwerkskammer zeichnet Elke Büdenbender aus

Düsseldorf · Die „First Lady“ hat den Georg-Schulhoff-Preis 2018 für ihr Engagement für berufliche Bildung erhalten. „Viele Berufsausbildungen sind mehr wert als ein Bachelorabschluss“, sagte die Gattin des Bundespräsidenten in Düsseldorf.

Elke Büdenbender, Deutschlands de facto „First Lady“ als Gattin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, und Düsseldorfs Handwerskammer-Präsident Andreas Ehlert.

Elke Büdenbender, Deutschlands de facto „First Lady“ als Gattin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, und Düsseldorfs Handwerskammer-Präsident Andreas Ehlert.

Foto: tüc

Die Handwerkskammer Düsseldorf hat die de facto „First Lady Deutschlands“, Elke Büdenbender, mit dem des Georg-Schulhoff-Preises 2018 ausgezeichnet. Der Preis, der seit 1985 verliehen wird und inzwischen den Namen des 1990 verstorbenen Düsseldorfer Handwerkskammer-Präsidenten trägt, ist mit 10.000 Euro dotiert. Er würdigt herausragende politische, publizistische, bildungspraktische oder wissenschaftliche Leistungen im Bereich der beruflichen Bildung. Elke Büdenbender habe "wie keine zweite Persönlichkeit des Öffentlichen Lebens in jüngerer Zeit den Stellenwert der dualen Berufsausbildung für eine wirtschaftlich erfolgreiche Lebensführung breiter Bevölkerungskreise und für den Wohlstand und die Erneuerungskraft des Landes ins allgemeine Bewusstsein gerückt“, so Handwerkskammer-Präsident Andreas Ehlert in seiner Laudatio.

Die von Elke Büdenbender als Schirmherrin gemeinsam mit ihrem Gatten, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, betreute „Woche der Berufsbildung“ im April 2018 mit einer Schlussveranstaltung in Düsseldorf habe breite Mitwirkung, Unterstützung und Beachtung erfahren, so Ehlert: „Qualitätsvolle Unterweisung in ausbildenden Unternehmen, Karriereverläufe auf Basis eines Gesellen- oder Facharbeiterbriefs, Bedeutung des Prüfer-Ehrenamts, pädagogische Kompetenz der Fachlehrerschaft, Integration von Geflüchteten in Berufsausbildung: Sie haben bei zahlreichen Vor-Ort-Terminen in Bildungsstätten, in Vorträgen und Interviews alle wesentlichen Faktoren und Stationen des dualen Systems und die mit ihm verbundenen Zukunftsperspektiven ins Rampenlicht gerückt und den Qualifizierungsweg leidenschaftlich beworben“, so der Kammerpräsident.

Ehlert mahnte erneut einen „spürbaren Bewusstseinswandel“ in der Bildungspolitik an und kritisierte ein „unverändert eklatantes Missverhältnis in der Staatsförderung von akademischer und beruflicher Bildung“. Nötig sei ein „Exzellenzpakt Berufsbildung“. Auch die Gymnasien müssten „endlich vorurteilsfrei über Karrieremöglichkeiten informieren“, so der Handwerkspräsident. Schulhoff-Preisträgerin Büdenbender absolvierte vor ihrer Karriere als Richterin eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei einer Maschinenbaufirma, anschließend arbeitete sie vor ihrem Jura-Studium bei einem Logistikunternehmen. Heute ist sie (zur Zeit beurlaubt) Verwaltungsrichterin in Berlin.

Ihre eigene berufliche Ausbildung habe sie fürs Leben geprägt, so Büdenbender, auch als Richterin habe sie davon profitiert. Und sie traue sich zu sagen: „Viele Berufsausbildungen sind mehr wert als ein Bachelorabschluss.“ Formal sind in Deutschland Meister- und Bachelorabschluss gleichrangig. Wie Ehlert forderte die Gattin des Bundespräsidenten, Jugendliche müssten sich diskriminierungsfrei zwischen akademischer und beruflicher Ausbildung entscheiden können. „Eine berufliche Ausbildung bietet alle Chancen für eine gute und sichere Zukunft“, so Elke Büdenbender.

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