Hambacher Forst Polizei zieht sich ab Montag aus dem Hambacher Forst zurück

Düsseldorf · Der NRW-Innenminister kündigt an, Hundertschaften aus dem Hambacher Forst abzuziehen. Derweil haben Aktivisten mit dem Bau neuer Baumhäuser angefangen.

Die Polizei steht Demonstranten am Hambacher Forst gegenüber.

Die Polizei steht Demonstranten am Hambacher Forst gegenüber.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) hat für Montagmorgen den Abzug der Polizei aus dem Hambacher Forst angekündigt.

„Mit der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster ist die Rodung des Hambacher Forstes mindestens für die kommenden zwei Jahre vom Tisch“, teilte er am Sonntag in Düsseldorf mit.

„Ich finde, es ist jetzt an der Zeit, dass im Wald Ruhe, Ordnung und Frieden einkehren. Die Polizei wird ihren Teil dazu beitragen und die Hundertschaften bereits morgen früh aus dem Hambacher Forst abziehen.“

Tausende bei Demo am Hambacher Forst - die Fotos
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Foto: dpa/Christophe Gateau

Aktivisten haben schon mit dem Bau neuer Baumhäuser begonnen

Er hoffe sehr, dass die Umweltschützer dies nicht dazu nutzten, erneut Baumhäuser und Barrikaden zu errichten. Das wäre widerrechtlich. „Wenn das passiert, wird dieser Wald nie zu Ruhe kommen“, sagte Reul. Es wird offensichtlich bei einer Hoffnung des Innenministers bleiben. Aktivisten hatten bereits am Sonntagvormittag mit dem Bau neuer Baumhäuser begonnen, berichtete die Deutsche Presse-Agentur.

Reul hoffe, dass bürgerliche Umweltschützer hier mäßigend auf diejenigen einwirkten, die gewaltbereit seien. Das Oberverwaltungsgericht Münster hatte am Freitag einen vorläufigen Rodungsstopp für den Hambacher Forst verfügt. Der Energiekonzern RWE hatte dort einen Großteil des verbliebenen Waldes abholzen wollen, um Braunkohle zu fördern.

(red/dpa)
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