Neue Großtagespflege Kita „Kinderladen“ ist gewachsen

Willich. · Die Großtagespflege in Willich betreut nun auch an einem zweiten Standort an der Kreuzstraße Kinder auch unter drei Jahren.

 Das Team der Einrichtung sorgt dafür, dass Eltern ihre Kinder 45 Stunden die Woche in Obhut geben können.

Das Team der Einrichtung sorgt dafür, dass Eltern ihre Kinder 45 Stunden die Woche in Obhut geben können.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Sie liegen nur wenige Meter voneinander entfernt und werden zukünftig auch Synergieeffekte nutzen. Die Rede ist vom „Kinderladen I“ und „II“. Nachdem vor anderthalb Jahren die Willicher Einrichtung „Glückskinder“, die im Gewerbegebiet Münchheide seit 2013 eine Kita betreibt, an der Kreuzstraße 30 eine Großtagespflegestelle namens „Kinderladen I“ ins Leben gerufen hat, ist nun mit der Adresse Kreuzstraße 22 eine zweite eröffnet worden.

Der „Kinderladen II“ knüpft dabei an seinen Vorgänger an. „Wir setzen das gleiche pädagogische Konzept um“, sagt Geschäftsführerin Nicole Düser. Das heißt: eine familiäre Betreuung in der Innenstadt. Wie auch beim „Kinderladen I“ ist ein umgebautes Ladenlokal im Spiel. Wo einst Radio Hempel beheimatet war, ist nach einem jahrelangen Leerstand wieder Leben eingezogen. In Zusammenarbeit mit der Stadt und Citymanagerin Christel Hölter ließ der Eigentürmer Achim Thater das um 1900 erbaute Haus umbauen, was zunächst mit einem Teilabriss im hinteren Bereich einherging, dem ein Neuanbau folgte. Im Erdgeschoss ist nun der „Kinderladen II“. „Oben befinden sich noch zwei Wohnungen, wobei ich mir vorstellen könnte, hier behindertengerechtes Wohnen für eine Wohngruppe anzubieten“, sagt Thater, der das gesamte Haus entkernen ließ.

Auf 135 Quadratmetern bieten die Räumlichkeiten im Erdgeschoss nun Platz für einen Gruppenraum mit Küche, einen Spielbereich, einen Schlafraum, sanitäre Anlagen mit Wickeltisch und ein Büro. Beide Einrichtungen werden von Melissa Wankum geleitet, die zuvor schon im „Kinderladen I“ anzutreffen war. Zusätzlich stellte „Glückskinder“ drei weitere pädagogisch ausgebildete Personen ein.

Der Außenbereich erhält ein Kräuter- und mehrere Hochbeete

Die neue Einrichtung verfügt im Gegensatz zur Kreuzstraße 30 auch über ein Außengelände. Das werden beide „Kinderläden“ nutzen, sobald es fertig ist. „Wir planen einen Sandbereich, eine Nestschaukel, eine grüne Ecke mit Kräuterbeet und Hochbeete“, informiert Martin Pimpertz, pädagogischer Leiter von „Glückskinder“.

Beim Mittagessen wird der „Kinderladen II“ wie sein Nachbar von der Kita „Glückskinder“ mitversorgt, wo täglich frisch gekocht wird. Aktuell sind vier der neun Plätze belegt. In den kommenden Wochen folgen drei weitere Kinder. Zwei Plätze sind indes noch frei. Die Einrichtung bietet über die Woche verteilt eine Öffnungszeit von 45 Stunden. Es gibt Kernöffnungszeiten, die bei Bedarf entsprechend verändern werden können. „Die Nachfrage nach U3-Plätzen überrascht uns alle. War es früher so, dass ich beim Unterschreiben der Neugeborenen-Briefe wusste, was in drei Jahren auf die Stadt Willich in Sachen Kindergartenplätze zukommen würde, so fängt diese Planung heute sofort an“, sagt Josef Heyes.

Der Willicher Bürgermeister dankte bei der Einweihung der neuen Großtagespflegestelle allen Beteiligten, die es im aktuellen Fall ermöglicht haben, dass weitere U3-Plätze in Willich geschaffen werden konnten. Im Hinblick auf die noch kommenden weiteren neuen Plätze einer Großtagespflegestelle an der Krefelder Straße und im Gewerbegebiet Münchheide ist Willich in Bezug auf U3-Plätze gut aufgestellt. Wobei hinter der geplanten Großtagespflege an der Krefelder Straße in der ehemaligen Gaststätte „Heidekrug“ ebenfalls die „Glückskinder“ stehen. Die Kita „Christian Morgenstern“ wird indes eine Großtagespflegestelle namens „Morgensternchen“ im Industriegebiet realisieren. In den anderen Stadtteilen sieht es nicht ganz so rosig mit den Plätzen für U3-Kinder aus.

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