Laut Medienbericht Gestürzte Lärmschutzwand auf A3: Neue Erkenntnisse zum tödlichen Unglück

Köln · Nachdem eine Lärmschutzwand auf der A3 abgestürzt war und eine Autofahrerin erschlagen hatte, wurde gegen 17 Beschuldigte ermittelt. Nun gibt es laut eines Medienberichts einen neuen Sachstand.

 Nach dem tödlichen Unglück mit einer abgestürzten Lärmschutzwand auf der A3 in Köln hat die Staatsanwaltschaft Köln das Verfahren gegen neun der 17 Beschuldigten eingestellt.

Nach dem tödlichen Unglück mit einer abgestürzten Lärmschutzwand auf der A3 in Köln hat die Staatsanwaltschaft Köln das Verfahren gegen neun der 17 Beschuldigten eingestellt.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Nach dem tödlichen Unglück mit einer abgestürzten Lärmschutzwand auf der A3 in Köln hat die Staatsanwaltschaft Köln das Verfahren gegen neun Beschuldigte eingestellt. Anfangs galten 17 Personen in dem Verfahren als Beschuldigte; mittlerweile hat sich die Zahl auf acht reduziert. Dies bestätigte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer gegenüber der Kölnischen Rundschau. „Neun Verfahren sind eingestellt“, ergänzte ein Behördensprecher.

Kürzlich seien die umfangreichen Akten den Anwälten übersandt worden. „Gegenwärtig wird den Verteidigern der Beschuldigten Gelegenheit zur Abgabe von Stellungnahmen zu den bisherigen Ermittlungen gegeben“, erklärte Bremer. Mit der Akteneinsicht für die Anwälte sei das Verfahren aber noch nicht abgeschlossen und nicht in der Endphase. Die Verteidigung könnte neue Ermittlungen oder Gutachten anregen, denen die Staatsanwaltschaft dann möglicherweise nachgehen müsste. Daher sei es noch nicht abzusehen, wann es zu einer Anklage oder einer Gerichtsverhandlung komme. In dem Verfahren ginge es dann möglicherweise um den Vorwurf der fahrlässigen Tötung.

Mehrere Monate war gegen Unbekannt ermittelt worden. Im vergangenen Februar wurde dann bekannt, dass die Geschäftsräume von zwei Baufirmen und anderer Unternehmen durchsucht wurden. In den Wochen nach dem grausamen Unfall offenbarte sich immer deutlicher eine erschreckende Versagenskette bei zuständigen Unternehmen.

Am 13. November 2020 hatte eine herabfallende Schallschutzwand aus Beton einen Kleinwagen unter sich begraben. Die 66 Jahre alte Fahrerin verstarb am Unfallort. Im Anschluss an den tödlichen Unfall stellte sich heraus, dass an weiteren sieben benachbarten Schallschutzelementen nicht vorschriftsmäßige Befestigungen verbaut waren. Daraufhin wurden über 200 Wände im Bereich Köln-Dellbrück mit Stahlelementen gesichert.

(red)
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