Urteil ausgesprochen : Brandstifter zu Haftstrafe verurteilt
Erkrath/Wuppertal Keine Kosten und Mühen hat das Gericht gescheut, um den Brand in einer Tiefgarage „Am Maiblümchen“ in Unterfeldhaus aufzuklären. Damals hatte es einen Nachbarn gegeben, dem der nun angeklagte Erkrather noch am Tatort gesagt haben soll, dass er das Auto seines Bruders in Brand gesteckt habe.
Der Amtsrichter hatte den Zeugen vorladen lassen, der aber war nicht gekommen. Erst nach erneuter Vorladung, reiste er zum zweiten Verhandlungstag an. Seine Vernehmung dauerte nur wenige Minuten, und dennoch war er wohl der entscheidende Belastungszeuge. Zumindest war er im Mai der erste, der die Rauchwolke aus der Tiefgarage gesehen hatte.
Um 18.04 Uhr rief er die Feuerwehr und während er noch auf seinem Balkon stand, soll ihm der Angeklagte von der 4. Etage aus zugerufen haben, dass er den Brand gelegt habe. Das gleiche soll er später auf der Straße wiederholt haben, so hatte es am ersten Verhandlungstag auch eine Polizeibeamtin ausgesagt, die er mit den Worten empfangen habe: „Ich war das. Ich habe das Auto abgefackelt.“ Er habe das doch vorher schon angekündigt, und nun habe er es eben gemacht. Er würde immer das machen, was er sagt. Tatsächlich soll diese Ankündigung des Erkrathers am Tag vor dem Brand zu dessen Einweisung in die Psychiatrie geführt haben. Am selben Abend soll er aber wieder entlassen worden sein.
Am Folgetag stand dann das Auto seines Bruders in Flammen, seit Jahren schon soll es Streit zwischen den Brüdern gegeben haben. Der Angeklagte spricht von Stalking, er habe sich von seinem Bruder verfolgt und bedroht gefühlt. Tatsächlich soll es wohl so gewesen sein, dass der abgefackelte Corsa dem damals obdachlosen Bruder des 39-Jährigen als Unterschlupf gedient haben soll.