Unglückliche Äußerungen Funkel ist nicht rassistisch – trotzdem sind die Aussagen problematisch

Meinung · Ein Interview beim TV-Sender Sky hatte nach der Pleite in Leverkusen für viel Aufregung gesorgt. Was hatte Kölns Trainer wohl gemeint?

 Unter Druck, nicht nur sportlich: Friedhelm Funkel, Kölns Trainer.

Unter Druck, nicht nur sportlich: Friedhelm Funkel, Kölns Trainer.

Foto: dpa/Martin Meissner

Friedhelm Funkels unausgesprochener, aber vermutbarer Aussetzer ist ein Ärgernis. Ihn deshalb aber als niederträchtigen Rassisten zu markieren, ist heillos übertrieben. Der Kölner Trainer weist zurecht daraufhin, in der Vergangenheit zahlreich, gut und nah mit „Spielern aus Afrika“ gearbeitet zu haben. Auch aus langjähriger Beobachtung heraus oder Funkels Umfeld lässt sich keine Einstellung herausfiltern, die solche Kritik rechtfertigen würde. Allerdings: Funkel hätte bereits im Fall des Schalker Fleischers Clemens Tönnies und dessen rassistischen Ausfällen lernen können, dass solche unüberlegten, althergebrachten Sprachmuster heute nur noch peinlich sind. Dass Funkel damals Tönnies ob der Heftigkeit der Vorwürfe zur Seite sprang, wirkt jetzt noch unglücklicher.

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