Ungewöhnliche Bank-Flut auf Friedhofsanlagen Besucher stellen eigene Bänke auf Friedhöfe

Grevenbroich. · Die Stadt entfernt aus Sicherheitsgründen die in Privatinitiative postierten Sitzbänke.

 In Privatinitiative wurden Bänke auf Friedhöfen aufgestellt, wie hier in Wevelinghoven. Die Stadt lässt die Sitzgelegenheiten entfernen.

In Privatinitiative wurden Bänke auf Friedhöfen aufgestellt, wie hier in Wevelinghoven. Die Stadt lässt die Sitzgelegenheiten entfernen.

Foto: Dieter Staniek

In der Grevenbroicher Innenstadt waren in vergangenen Jahren eine ganze Reihe Sitzbänke spurlos verschwunden. Auf mehreren Friedhöfen beobachtet die Stadt zurzeit das umgekehrte Phänomen: Dort stehen mehr Bänke als von den Stadtbetrieben aufgestellt worden sind. „Wir stellen in letzter Zeit vermehrt fest, dass Sitzbänke, die anderswo ausrangiert wurden, von Unbekannten auf Friedhöfen hingestellt werden“, sagt Stadtsprecher Stephan Renner. Dabei handele es sich um etwa um Gartenbänke aus Holz oder Kunststoff.

Ob die auf Privatinitiative geschaffenen Sitzgelegenheiten der Pause während der Grabpflege oder als Platz dienen, um sich darauf an einen toten Verwandten zu erinnern, weiß die Stadt nicht. Das Aufstellen solcher zusätzlicher Sitzgelegenheiten „ist gut gemeint“, sagt Renner, aber es schaffe mehrere Probleme. „Zum einen ist der Untergrund nicht immer geeignet, um dort eine Bank aufzustellen“, erläutert der Stadtsprecher. Zudem seien solche aufgestellten Bänke „nicht zwingend immer standsicher“. Es bestehe die Gefahr, dass die Verkehrssicherheit nicht gegeben ist. Die Stadt könne nicht Sitzmöbel stehen lassen, bei denen etwa die Standsicherheit nicht sichergestellt sei. Die Bänke würden deshalb entfernt. Ein weiterer Grund: Würden vieler solcher unterschiedlicher Bänke aufgestellt, „trägt das nicht zu einem guten Erscheinungsbild auf unseren Friedhöfen bei“.

Bürger sollen sich mit Wünschen an die Verwaltung wenden

In der jüngsten Zeit sind laut Stadtverwaltung fünf solcher Bänke auf drei Friedhöfen festgestellt worden. Um welche Anlagen es sich handelt, teilt die Verwaltung nicht mit. Die Stadt beseitigt die Bänke, will aber zugleich auch auf die offensichtlichen Wünsche von Friedhofsbesuchern nach zusätzlichen Sitzgelegenheiten eingehen. „Die von uns auf den Friedhöfen aufgestellten Bänke sind zum Innehalten und zum Ausruhen gedacht. Wenn Bürger zusätzliche Bänke wünschen, dann bitten wir, sich mit diesem Anliegen an die Friedhofsverwaltung zu wenden“, sagt der Stadtsprecher. „ Die Stadtbetriebe versuchen, einen solchen Wunsch zu erfüllen.“ Eine weitere, natürlich gern gesehene Möglichkeit ist, eine gewünschte Bank selbst zu sponsern.

Die Friedhofsverwaltung bei der Stadt ist unter der Telefonnummer 02181/608437 zu
erreichen.

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