NRW Fortuna trennt sich von Rösler

Die Düsseldorfer werden den Vertrag mit ihrem Cheftrainer nicht verlängern. Das gab der Klub am Montag bekannt. Damit endet seine Amtszeit nach knapp eineinhalb Jahren. Was er selbst über das Aus beim Zweitligisten sagt.

 Das Gastspiel in Fürth war die letzte Partie für Uwe Rösler als Trainer der Fortuna.

Das Gastspiel in Fürth war die letzte Partie für Uwe Rösler als Trainer der Fortuna.

Foto: RP/Christof Wolff

Die Spatzen pfiffen es am Montagmorgen bereits von den Dächern. Fortuna Düsseldorf wird den auslaufenden Vertrag mit Trainer Uwe Rösler nicht verlängern. Die Entscheidung teilten die Vorstände Klaus Allofs und Uwe Klein dem 52-Jährigen bereits am Abend zuvor in einem persönlichen Gespräch mit. 

„Letztendlich sind wir im Rahmen der sportlichen Analyse zum Ergebnis gekommen, dass im Sinne aller Beteiligten ein neuer Impuls auf dieser Position für die Zukunft der Fortuna wertvoll sein kann“, sagte Allofs. Am Montagvormittag gab man Rösler dann noch die Gelegenheit, sich von der Mannschaft zu verabschieden.

Die Entscheidung gegen Rösler kam dabei keineswegs überraschend. Viel überraschender war es eigentlich, dass der Klub den Trainer so lange hinhielt. Bereits seit mehreren Wochen war die Trainerfrage in Düsseldorf das Gesprächsthema Nummer eins. „Es ist uns sehr schwergefallen und der Zeitpunkt der Entscheidung macht dies auch deutlich“, sagte Klein. „Insgesamt müssen wir aber sehen, dass unsere gemeinsamen Ziele – wenn auch denkbar knapp - nicht erreicht wurden.“

Rösler erholt sich
auf Mallorca von der Saison

Rösler selbst hatte in den vergangenen Wochen gebetsmühlenartig betont, dass die Saison keine verlorene gewesen sei. „Unsere Zielstellung war der Aufstieg, aber nur so lange, wie wir eine optimale Saison haben“, betonte der Coach. „Und die hatten wir nicht. Insofern sehe ich es nicht so, dass wir unsere Ziele komplett verfehlt hätten.“

Die Meinungen gehen da also auseinander. Nichtsdestotrotz dürfte es auch für den Trainer selbst nicht mehr wirklich überraschend gekommen sein, dass seine berufliche Zukunft nicht mehr in Düsseldorf liegt. „In vertrauensvollen und harmonischen Gesprächen mit der sportlichen Führung, in denen die sportliche und die Gesamtsituation um den Verein besprochen wurden, sind beide Seiten zu dem Schluss gekommen, nach Ablauf meines Vertrages getrennte Wege zu gehen“, erklärte der Trainer in einem offiziellen Statement des Klubs.

Rösler wird in den nächsten Tagen nach Mallorca reisen, um sich von den turbulenten vergangenen Monaten zu erholen. Eine Sache war ihm aber noch wichtig zu erwähnen: „Besonders bedanken möchte ich mich bei der Mannschaft und beim Staff für ihr Engagement und ihre Loyalität. Dadurch sind Verbindungen entstanden, die ich nicht mehr missen möchte. Ich wünsche allen bei Fortuna und natürlich auch den Fans das Allerbeste.“

Neben Rösler wurden am Montag aber auch einige Spieler verabschiedet. Kevin Danso, Gökhan Gül, Luka Krajnc, Anton Mitryushkin bekamen als Erinnerung jeweils eine Foto-Collage überreicht, ebenso wie Kenan Karaman und Brandon Borrello. Beide waren bereits unmittelbar nach der Partie in Fürth verabschiedet worden, da sie zu ihren Nationalmannschaften reisen mussten. Mit Adam Bodzek und Raphael Wolf laufen noch Gespräche.

„Mit Adam und Raphael sind wir noch in Gesprächen über eine Zusammenarbeit über diese Saison hinaus“, sagt Klein. „Ein Großteil des Kaders bleibt uns diesmal erhalten. Anders als im letzten Jahr werden wir nun bereits am ersten Vorbereitungstag eine schlagkräftige Truppe zusammen haben.“

Die Zweite Fußball-Bundesliga startet mit dem ersten Spieltag am Wochenende rund um den 24. Juli. Der Vorbereitungsstart ist für Mitte Juni
geplant.

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