NRW-Unternehmer : Hausaufgaben für die Landesregierung
DÜSSELDORF Arndt Kirchhoff, Präsident der NRW-Unternehmerverbände, präsentiert seinen Forderungskatalog an die Landesregierun.
Der Aschermittwoch ist für Arndt Kirchhoff immer wieder ein Datum, an dem er die Politik daran erinnert, dass nach der Feierei nun die Arbeit warte. So war es auch dieses Mal wieder, als der Präsident der Landesvereinigung der NRW-Unternehmensverbände vor Journalisten in Düsseldorf seinen Forderungskatalog auf den Tisch legte. Auch wenn er der schwarz-grünen Landesregierung und ausdrücklich auch deren grünen Ministern einen „vielversprechenden Start“ bescheinigte, so forderte er doch gleich auch ein „neues Nordrhein-Westfalen Tempo“. Alles müsse nun sehr schnell gehen, um den Industriestandort NRW zu sichern.
„Noch haben wir die komplette Wertschöpfungskette hier im Land“, sagt Kirchhoff, „aber damit das so bleibt, muss 2023 das Jahr der Umsetzung werden“. Da gehe es insbesondere um eine für die Industrie sichere und günstige Energieversorgung. Dabei müsse konsequent auf den Energieträger Wasserstoff gesetzt werden. Auch wenn dieser nicht immer grün sein könne, das heißt mit Hilfe von regenerativen Quellen erzeugt; sondern auch blau, also mit Einsatz von Gas. „Wir brauchen in dieser Zukunftsfrage erst einmal alle Wasser-Stoff-Farben“, sagt Kirchhoff. Wichtig sei nach dem Wegfall des russischen Gases der schnellstmögliche Ausbau von Pipelines an die Seehäfen. „Die NRW-Industrie benötigt dieses wichtige Signal, um in die Umrüstung ihrer Anlagen zu investieren.“
Um den Transport der für die Schwerindustrie wichtigen Güter und Rohstoffe zu gewährleisten, brauche es an vielen Stellen eine Rhein-Vertiefung. Bei den Straßen gehe es nicht nur um die dringend notwendige Sanierung maroder Brücken, sondern auch um den Neubau und ein schnelleres Planungsverfahren: „Wir brauchen die Straßen, auf denen doch auch die schweren und großen Windräder transportiert werden sollen.“ Bei Umweltverträglichkeitsprüfungen müsse es um Artenschutz insgesamt gehen, „aber nicht um jeden einzelnen Feldhamster“.