Familienkonzern Haniel plant weitere Zukäufe

Duisburg (dpa) - Der Duisburger Familienkonzern Haniel plant weitere Zukäufe. „Wir suchen weiter nach Unternehmen, die unser Portfolio vielfältiger und widerstandsfähiger gegen Turbulenzen machen“, sagte Haniel-Chef Stephan Gemkow in Duisburg.

Dafür stünden neben rund 800 Millionen Euro in der „Kriegskasse“ des Unternehmens auch die Einnahmen aus dem Verkauf von Metro-Anteilen zur Verfügung.

Haniel hatte kürzlich angekündigt, 7,3 Prozent der Stammaktien des schwächelnden Handelsriesen an den tschechischen Milliardär Daniel Kretinksy zu verkaufen. Zudem räumte das Unternehmen ihm eine Option auf den Kauf seines restlichen Metro-Aktienpakets - insgesamt 15,2 Prozent der Anteile - ein. Der Gesamtwert des Pakets wird auf rund eine Milliarde Euro geschätzt.

Der Familienkonzern ist seit Jahren darum bemüht, das Risiko seiner Investitionen möglichst breit zu streuen. Zuletzt kaufte das Unternehmen etwa den hessischen Verpackungshersteller Rovema sowie Optimar, einen norwegischen Hersteller von Fisch-Verarbeitungssystemen. Beide Unternehmen würde Gemkow gerne durch weitere Zukäufe vergrößern. Doch schloss er auch den Einstieg in weitere neue Geschäftsfelder nicht aus.

Aktuell gehören zum Haniel-Portfolio auch noch der Hygiene- und Berufsbekleidungs-Spezialist CWS-boco, der Matratzenbezüge-Hersteller BekaertDeslee, der Edelstahlrecycler ELG und der Versandhändler Takkt. Außer an Metro ist das Unternehmen auch am Handelskonzern Ceconomy (Media Markt, Saturn) beteiligt.

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