Ermittlungen laufen Explosion an Linken-Büro in Oberhausen - Polizei geht von gezieltem Anschlag aus

Bei der Explosion bei einem Parteibüro der Linken in Oberhausen hat es sich nach Einschätzung der Polizei um einen gezielten Anschlag gehandelt. Dazu soll ein selbst gebauter Sprengsatz genutzt worden sein.

 Oberhausen: Ein Mann trägt sich am Friedensplatz auf ein Plakat gegen rechte Gewalt am provisorischen Fensterersatz des Büros der Partei "die Linke" in eine Unterschriftenliste ein. Das Parteibüro der Partei "die Linke" und daneben liegende Geschäfte wurden von einem Sprengsatz verwüstet.

Oberhausen: Ein Mann trägt sich am Friedensplatz auf ein Plakat gegen rechte Gewalt am provisorischen Fensterersatz des Büros der Partei "die Linke" in eine Unterschriftenliste ein. Das Parteibüro der Partei "die Linke" und daneben liegende Geschäfte wurden von einem Sprengsatz verwüstet.

Foto: dpa/Roberto Pfeil

Die Explosion am Parteibüro der Linken in Oberhausen vom Dienstag war nach Einschätzung der Polizei offensichtlich ein gezielter Anschlag. Die unbekannten Täter hätten dazu einen selbst gebauten Sprengsatz, eine sogenannte „unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung“ (USBV), verwendet und diese im Eingang des Parteibüros platziert, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Das habe das Landeskriminalamt ermittelt. „Aufgrund der Platzierung ist davon auszugehen, dass der Anschlag gezielt dem Parteibüro galt.“

Augenzeugen der Tat am Dienstag um 3.20 Uhr hätten sich bisher nicht gemeldet, sagte eine Sprecherin. Daher sei die Vermutung eines politischen Motivs bisher weder bestätigt noch widerlegt. Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelten weiterhin in alle Richtungen. Vertreter der Linken hatten einen Anschlag rechtsgerichteter Kreise vermutet. Die Explosion hatte in der Nacht zum Dienstag unter anderem die Scheiben des Parteibüros sowie benachbarter Geschäfte zerstört.

(dpa)
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