Verfassungsschutz beobachtet Zahl der Rechtsextremisten in NRW steigt auf gut 4000 - Viele AfD-Mitglieder

Düsseldorf · Der Verfassungsschutz in NRW beobachtet 3200 Rechtsextremisten mehr als im Vorjahr, besonders aus dem Umfeld der AfD und der „Identitären Bewegung“.

 Teilnehmer eines "Trauermarsches" stehen während einer Kundgebung in Mönchengladbach in der Nähe des Ortes, an dem die Leiche des Mitgründers der Hogesa-Bewegung gefunden wurde.

Teilnehmer eines "Trauermarsches" stehen während einer Kundgebung in Mönchengladbach in der Nähe des Ortes, an dem die Leiche des Mitgründers der Hogesa-Bewegung gefunden wurde.

Foto: picture alliance/dpa/Christophe Gateau

Die Zahl der beobachteten Rechtsextremisten in Nordrhein-Westfalen wird im Vergleich zum Vorjahr um 800 auf über 4000 steigen. Der Anstieg sei darauf zurückzuführen, dass der nordrhein-westfälische Verfassungsschutz seit 2018 mit der Gruppierung „Der Flügel“ Teile der AfD beobachtet, teilte das NRW-Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Damit werde das Beobachtungsspektrum im Bereich der „Neuen Rechten“ ausgeweitet, zu der auch die „Identitäre Bewegung“ zählt. Die Zahl der gewaltorientierten Rechtsextremisten liege unverändert bei 2000 Personen. „Neben dem Islamismus ist der Terror von rechts die größte Bedrohung für die innere Sicherheit in unserem Land“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU).

Die Vergangenheit habe allerdings gezeigt, dass nicht nur von ihnen Risiken bis hin zu terroristischen Handlungen ausgehen. Rechtsextremistisch motivierte Einzeltäter ohne einen Bezug zu einer Organisation stellten ebenfalls eine Risikogruppe dar.

Sie müssen besonders durch verstärkte nachrichtendienstliche Aufklärung des Internets und der Sozialen Medien möglichst früh identifiziert werden. „Wir schauen uns deshalb die gesamte Szene nicht erst seit Halle und dem Mord an Walter Lübke genau an“, so Reul.

(dpa)
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