Boxen Boxer Timo Rost verliert gegen Felix Sturm

Felix Sturm ist für den Düsseldorfer Boxer eine Nummer zu groß.

 Timo Rost (rechts) holte sich im Kampf gegen seinen Kontrahenden Felix Sturm einige Blessuren ab.

Timo Rost (rechts) holte sich im Kampf gegen seinen Kontrahenden Felix Sturm einige Blessuren ab.

Foto: dpa/Axel Heimken

Timo Rost war am Tag nach seiner ersten Niederlage als Profi-Boxer schon wieder oben auf. Am Samstagabend war er im Universum Gym am Fischmarkt in Hamburg dem früheren Weltmeister Felix Sturm klar unterlegen. „Es hat aber dennoch Spaß gemacht“, sagt der 29-jährige Gerresheimer – trotz seiner Blessuren. Unter anderem war ihm in der vierten Runde das Trommelfell seines rechten Ohres geplatzt. „Es war ein tolles Erlebnis. Und die Niederlage wirft mich nicht zurück. Im Gegenteil: Sie wird mich stärker machen.“

Tatsächlich erwies sich der Düsseldorfer im Duell mit Sturm als zäher Kontrahent und ging trotz der Unterlegenheit über die gesamte Distanz nicht auf die Bretter. Das hatten die Fachleute dem Düsseldorfer nicht zugetraut. Rost selbst sah das ganz anders, schätzte sich vor dem Kampf sogar zumindest auf Augenhöhe mit seinem zwölf Jahre älteren Kontrahenten ein. „Ich bin tatsächlich nach Hamburg gefahren, um dort zu gewinnen“, sagte Timo Rost am Sonntagnachmittag. Da war er schon wieder nach Hause zu seiner hochschwangeren Frau zurückgekehrt.

In seiner Kampfbilanz stehen nach dem 13. Kampf nun zehn Siege, zwei Remis und eine Niederlage, Sturm hat 41 von 50 Profikämpfen gewonnen,
18 davon durch K.o.

Was Rost mehr schmerzt als das Trommelfell und die wunden Fäuste, ist die Tatsache, dass er nicht in der Lage war, mehr aus sich herauszuholen. Er kämpfte bis zum letzten Gong mit Aufopferung, konnte Sturms Niveau aber nicht erreichen. „Es war mehr drin, ich habe nicht alles abrufen können“, sagte Rost. „Andererseits war es nach nur zehn Wochen mit meinem neuen Trainer Stefan Freudenreich schon ganz ordentlich.“ Dass er überhaupt die Gelegenheit gehabt habe, gegen den prominenten Boxer anzutreten, sei schon ein Erfolg. „Wenn mir das jemand vor zehn Jahren prognostiziert hätte, dem hätte ich sicher nicht geglaubt“, so der Düsseldorfer Sportler weiter.

Sturm bewies in Hamburg seine Klasse. Nach vorsichtigem Beginn hatte er immer mehr zugelegt, demonstrierte ab Runde zwei seine starke Schlaghand, überwand immer die Deckung seines Gegners. Im weiteren Verlauf war Timo Rost klar unterlegen, kämpfte früh mit einer blutenden Nase und musste nach starken Kombinationen von Sturm schwere Treffer an Kopf und Körper einstecken – auch dann noch, als Sturm ab Runde sechs sein Tempo nicht mehr halten konnte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Mit der Verwaltung des Kirchenkreises Krefeld-Viersen
Es weihnachtet auch für Bedürftige
Trotz Corona und Kontaktbeschränkungen kümmern sich Verbände, Vereine und Kirchen rund um Heiligabend um Menschen im sozialen AbseitsEs weihnachtet auch für Bedürftige
Geschenke
Weihnachtsgeschäft in Langenfeld und Monheim Geschenke