Ermittlungen gegen Ärzte: Verdacht auf Rentenbetrug

Bielefeld (dpa/lnw) - Weil sie massenhaft Patienten mit falschen Diagnosen zu unrechtmäßigen Frührenten verholfen haben sollen, ermittelt die Bielefelder Staatsanwaltschaft gegen mehrere Ärzte. Mehr als 700 Menschen aus ganz Westfalen hätten möglicherweise zu Unrecht Leistungen der Deutschen Rentenversicherung erhalten, sagte Gerald Rübsam, Sprecher der Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität.

Ermittlungen gegen Ärzte: Verdacht auf Rentenbetrug
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Daneben seien mehrere Ärzte sowie als Vermittler auftretende Personen aus dem östlichen Ruhrgebiet im Visier der Ermittler. Immer wieder sollen sie für ihre Patienten durch falsche Krankschreibungen und Gutachten Kranken- und Pflegegeld sowie Berufsunfähigkeits- oder Erwerbsminderungsrenten ergaunert haben. Die verdächtigen Ärzte und Helfer sollen dafür Provisionen kassiert haben. Die Zeitung „Neue Westfälische“ hatte zuvor berichtet.

Die Ermittlungen gehen auf Anzeigen der Deutschen Rentenversicherung Westfalen zurück. Nach Bekanntwerden einer ganz ähnlichen Betrugsmasche, wegen der im November 2017 drei Vermittler vor dem Bochumer Landgericht verurteilt worden waren, hatte sie reihenweise Akten überprüft und war auf weitere Verdachtsfälle gestoßen.

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