Bundestagswahl 2017 Erdogan-Plakate sollen Türken in NRW zum Wählen bringen - und die Grünen ärgern

Die Partei Allianz Deutscher Demokraten (ADD) wirbt auf ihren Plakaten für die Bundestagswahl mit Erdogan. Bisher hängen sie in Düsseldorf, Köln, Duisburg und Essen. Weitere Städte sollen folgen.

 Das Portrait des Türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoganziert das Wahlplakat der Allianz Deutscher Demokraten (ADD).

Das Portrait des Türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoganziert das Wahlplakat der Allianz Deutscher Demokraten (ADD).

Foto: Henning Kaiser

Düsseldorf. Die Splitterpartei Allianz Deutscher Demokraten (ADD) wirbt in Nordrhein-Westfalen auf ihren Plakaten für die Bundestagswahl mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Der türkische Text darauf zitiert Erdogan und bedeutet „Türkei-Freunde - Steht mit ihnen zusammen! Gebt ihnen Eure Stimmen! Wachst mit ihnen!“

Gemeint seien alle Parteien, die nicht türkeifeindlich seien, erklärte ADD-Bundestagskandidat Ertan Toker auf Anfrage. Demnach hängen die Plakate in Köln, Düsseldorf, Duisburg und Essen. Weitere Städte sollen folgen, sagte Toker. Er verstehe das Zitat als Aufruf zur Wahl und damit als „Bereicherung der Demokratie“, da viele Türkeistämmige nicht wählten.

Laut dem Gründer der ADD, Ramazan Akbas, sei das Plakat zudem eine Reaktion auf Anti-Erdogan-Plakate, etwa von den Grünen. Diese werben mit „Erdogan ärgern, Özdemir wählen!“.

Die ADD wurde im vergangenen Jahr als Reaktion auf die Armenier-Resolution des Bundestages gegründet. Erstmalig trat sie bei der NRW-Landtagswahl an, wo sie 0,1 Prozent der Stimmen bekam. Zur Bundestagswahl tritt sie nur in Nordrhein-Westfalen an.

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