Erschreckende Entwicklung in Hilden Mehr Gewalt in Hildener Familien

Hilden. · Die Stadt Hilden verzeichnete nach dem ersten Lockdown einen drastischen Anstieg der Fälle im Bereich Kindeswohlgefährdung um 35 Prozent. Die Mitarbeiter der Sozialen Dienste rechnen beim zweiten Lockdown mit ähnlichen Zahlen.

 Die Gewalt nimmt in der Corona-Krise in Familien immer weiter zu, darunter leiden vor allem die Kinder.

Die Gewalt nimmt in der Corona-Krise in Familien immer weiter zu, darunter leiden vor allem die Kinder.

Foto: Patrick Pleul

Die Corona-Krise hat zu einem erschreckenden Anstieg von Gewalt gegen Kinder in Hilden geführt. Laut Stadt liegt die Steigerung bei 35,2 Prozent im Falle einer möglichen Kindeswohlgefährdung – im Bereich der Inobhutnahmen beträgt die Steigerung sogar 77,33 Prozent. Im ersten Lockdown im Frühjahr sanken die Zahlen zunächst, da Schulen sowie Kitas geschlossen waren. Auch das Vereinsleben lag brach. Dort fallen Verletzungen in der Regel auf. Doch danach stiegen die Zahlen deutlich an. „Wir wussten, dass uns Corona erwischen wird“, erklärt Wibke Pass, Leiterin der Sozialen Dienste in Hilden: „Aber diese Zahlen haben uns erschreckt.“