Aussterbendes Handwerk Einer der letzten seiner Zunft: Andreas Kitzler repariert Wuppertalern die Schuhe

Wuppertal · Der gebürtige Schlesier hat in seiner Schuhreparatur Dicke in Elberfeld sogar einen Stammkunden aus Mexiko. Seinen Beruf sieht er vom Aussterben bedroht.

 Andreas Kitzler in seiner Werkstatt am Rommelspütt.

Andreas Kitzler in seiner Werkstatt am Rommelspütt.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Andreas Kitzler übt einen Beruf aus, der vom Aussterben bedroht ist, wie er sagt. Der 49-Jährige ist Schuster: In seiner Werkstatt in der Straße Rommelspütt 11 in Elberfeld kümmert er sich mit Geschick und Fingerspitzengefühl um die ausgetretenen oder kaputten Schuhe seiner Kundschaft. Ein besonderes Exemplar hat er in seiner Vitrine ausgestellt: Die Lederschuhe stammen aus dem Jahr 1942; der Sohn des Vaters, dem sie gehörten, habe sie aus dem im Zweiten Weltkrieg zerbombten Haus gerettet und zur Reparatur gebracht. Als der Sohn das Ergebnis sah („Die sehen ja aus wie neu!“), war er derart erstaunt gewesen, dass er sie dem Schusterbetrieb überließ.