Jahresrückblick Ehen, Kinder, Arbeit, Vorsorge - Nordrhein-Westfalen in Zahlen

Düsseldorf · In einem NRW-Haushalt mit Kindern gibt es im Schnitt vier Telefone, Singles haben knapp zwei. Was das Statistische Landesamt sonst noch alles so zählt, ist auf über 800 Seiten zu lesen.

 In einem NRW-Haushalt mit Kindern gibt es im Schnitt vier Telefone, Singles haben knapp zwei. Was das Statistische Landesamt sonst noch alles so zählt, ist auf über 800 Seiten zu lesen.

In einem NRW-Haushalt mit Kindern gibt es im Schnitt vier Telefone, Singles haben knapp zwei. Was das Statistische Landesamt sonst noch alles so zählt, ist auf über 800 Seiten zu lesen.

Foto: dpa/Andreas Lander

Telefone, Kinder, gebrochene Eheversprechen - das Statistische Landesamt zählt so ziemlich alles in Nordrhein-Westfalen. Mit seinem Jahrbuch 2019 bietet es einen Einblick in die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse. Beispiele aus dem am Dienstag veröffentlichten Zahlenwerk mit 822 Seiten:

BESCHÄFTIGUNG: 9,6 Millionen Menschen sind 2018 in NRW erwerbstätig gewesen. Das ist mehr als ein Fünftel (21,3 Prozent) aller Erwerbstätigen in Deutschland.

EHEN: Alle fünfeinhalb Minuten gibt sich ein Paar in NRW das Ja-Wort fürs Leben - im Jahr 2018 sind es gut 96.600 Eheschließungen gewesen. Trotzdem wird alle 15 Minuten eine Ehe geschieden - gut 34.600 mal im vergangenen Jahr.

KINDER: Immer mehr der Kinder werden in NRW außerhalb des Elternhauses betreut. Die Zahl der am 1. März 2019 betreuten Kinder unter drei Jahren stieg am stärksten um 5,3 Prozent auf rund 147.000 Kinder.

AUTOS: Mit allen bis Anfang 2019 in NRW zugelassenen Autos könnte man alle Land- und Kreisstraßen des Landes mit einer Gesamtlänge von 23.000 Kilometer komplett blockieren - in beide Richtungen. Über zehn Millionen Autos sind zu dem Zeitpunkt in NRW zugelassen.

AUSGABEN: Jeder NRW-Haushalt gibt statistisch gesehen 2576 Euro pro Monat für den privaten Konsum (Daten 2017) aus. Allein ein Drittel (915 Euro) werden für Miete und Energie veranschlagt, 354 Euro werden für Nahrungsmittel ausgegeben. Schlusslicht der Ausgaben ist mit 17 Euro monatlich die Bildung.

SCHULDEN: Nordrhein-Westfalen ist Ende 2018 rein rechnerisch mit über 11.300 Euro pro Einwohner über die öffentliche Hand verschuldet. Die Schulden des Landes machen dabei rund 8000 Euro aus, die Schulden der Kommunen rund 3300 Euro.

AUSBILDUNG: Kraftfahrzeugmechatroniker ist 2018 auf der Hitliste der Ausbildungsberufe für junge Männer mit knapp 13 000 Azubis die Nummer 1 gewesen. Bei den jungen Frauen ist es die Medizinische oder Zahnmedizinische Fachangestellte mit 17 409 Azubis.

ERNTE: Das Dürrejahr 2018 schlägt auf die Ernten. Bei den Kartoffeln gibt es aufgrund von Hitze und Trockenheit 18,7 Prozent Einbußen, beim Getreide einschließlich Körnermais 11,4 Prozent und bei den Zuckerrüben knapp 27 Prozent.

HEIZEN: Der Trend beim Heizen geht weiter hin zum Gas. 2018 heizen knapp 70 Prozent der Haushalte mit Gas, vor zehn Jahren waren es noch 65,7 Prozent.

TELEFONE: In einem Haushalt mit Kindern gibt es im Schnitt vier Telefone, darunter mehr als zwei Smartphones. Single-Haushalte verfügen über zwei Telefone, davon ist eins ein Smartphone.

ZUWANDERUNG: Knapp 63.000 Menschen aus dem Ausland sind 2018 mehr nach NRW gezogen als Menschen aus NRW ins Ausland gegangen sind. Die meisten aus dem Ausland zugewanderten Menschen kommen aus Rumänien, Polen, Bulgarien, der Türkei und Italien.

VORSORGE: Ein Großteil der Menschen sorgt fürs Alter vor: Ein Drittel der Haushalte in NRW hat 2018 eine kapitalbildende Lebensversicherung, 27,7 Prozent eine Riester-, Basis- oder eine Rürup-Rentenversicherung und 25,1 Prozent eine private
Rentenversicherung.

(dpa)
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