NRW Glückwünsche für Olympia-Judoka

Düsseldorf ·   Johannes Frey gewann mit der deutschen Judo-Nationalmannschaft die Bronzemedaille im Team-Wettbewerb bei den Olympischen Spielen in Tokyo. „In Japan haben wir uns nach den Kämpfen und dem anschließenden Interviewmarathon abends kurz zusammengesetzt.

 Stadtdirektor Hintzsche (l.) und der japanische Generalkonsul Iwama (r.) mit Johannes Frey

Stadtdirektor Hintzsche (l.) und der japanische Generalkonsul Iwama (r.) mit Johannes Frey

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Das war’s“, erläutert Frey. „Am nächsten Morgen wurden wir auch schon um neun Uhr zum Flughafen geshuttelt.“

Zurück in heimischen Gefilden ging es sofort nach Hause zu den Eltern, die gleich doppelt Grund zu feiern hatten, denn Johannes Bruder Karl-Richard stand ebenfalls auf den Tatamis (Bodenmatten) in Tokyo und im Bronzeteam. „Als ich dann auf dem Siegerpodest stand, nach links schaute und meinen Bruder sah, hatte ich Gänsehaut.“

Genau wie die Verantwortlichen für das „Düsseldorf Team 2021“, das neun der elf aktuellen Olympia-Teilnehmer aus Düsseldorf auf dem Weg nach Tokyo unterstützt hat. Freys 450 Gramm schwere Bronzemedaille war das erste Edelmetall bei den Spielen 2021 für die Athleten der Landeshauptstadt. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche ließ es sich denn auch nicht nehmen, den Erfolgssportler zusammen mit dem japanischen Generalkonsul Kiminori Iwama willkommen zu heißen.

Dabei lief es zunächst gar nicht im Sinne des 1,92 Meter großen und 115 Kilogramm schweren Hünen. Im Einzelwettbewerb scheiterte der 24-Jährige bereits in der ersten Runde des Schwergewichts gegen den für das Olympische Flüchtlingsteam angetretenen Iraner Javad Mahhjoub.

Umso größer die Freude, als in der ersten Begegnung des Teamwettbewerbs die Olympische Flüchtlingsmannschaft auf die deutsche Vertretung traf. „Am Abend vorher habe ich unserem Trainer gesagt, dass ich diesmal gegen Mahjoub gewinnen werde“, stellt Frey fest. Und genauso kam es. Der Erfolg des JC 71ers sicherte den 4:0-Sieg über das aus sechs Nationen stammende Olympische Team. Die Kämpfer des Judoka-Mutterlandes Japan waren anschließend zu stark für das deutsche Team. In der Trostrunde aber sicherten sich die Deutschen den 4:2-Sieg über die Mongolei. Pech war, dass er sich dabei einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zuzog und für den Bronzekampf gegen die Niederlande ausfiel.

Kein Problem für die Familie Frey, denn mit Karl-Richard wurde eben ein anderer Frey in die Kämpfe um die Medaille geschickt. Als der Sieg feststand, gab es kein Halten mehr. „Wir waren alle nur glücklich und sind uns gegenseitig in die Arme gefallen“, bekennt Frey.

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