basketball Düsseldorfer Basketballerin hat Olympia 2024 im Visier

Basketballerin Emilia Tenbrock wechselt in die USA. In vier Jahren möchte sie bei den Spielen dabei sein.

 emilia tenbrock, basketball 3x3

emilia tenbrock, basketball 3x3

Foto: rp/tino hermanns

Und wieder war alles ganz anders als gedacht. „Der Basketball-Weltverband FIBA hatte kurzfristig unser Weltmeisterschaft und den Europacup abgesagt. Einige Nationen durften wegen der Corona-Reisebeschränkungen nicht nach Ungarn und Belgien einreisen“, sagt Emilia Tenbrock. „Aber die Gesundheit geht eindeutig vor, deshalb habe ich Verständnis für die Absage.“ Die Düsseldorferin war für die 3x3-Basketball-WM im ungarischen Debrecen nominiert, hatte auch schon in der Düsseldorfer 3x3-Academy mit ihren Teamkameradinnen trainiert, musste aber wegen der Pandemie auf diese internationale Erfahrung verzichten. „Sie wird ihren Weg machen, davon bin ich überzeugt“, meint Matthias Weber, 3x3-Disziplinchef des Deutschen Basketball Bundes

Mit der aktuellen Unsicherheit in einer der prägenden Lebensphasen eines jungen Menschen kommt die Düsseldorferin bisher bestens klar. Ihr Abi baute die 18-Jährige im Frühjahr mit 1,0, im Dezember soll es für sie dank eines Basketball-Stipendiums zu den „Cougars“ an die Columbia State University nach Georgia (USA) gehen, um „International Business“ zu studieren. „Ich bin bereits drei Wochen da gewesen, habe ein Turnier gespielt und verschiedene Angebote bekommen. Der ‚Cougars‘-Coach hat selber mal in Deutschland gespielt und kann meinen Stil besser verstehen und akzeptieren“, führt Tenbrock aus. „Und das Team in Columbus ist toll. Ich habe schon alle ins Herz geschlossen.“

Das Ziel ist die
stärkste Liga der Welt

Ihre Liebe zum Basketball begann bereits früh. „Ich wollte immer nur Basketball spielen“, gesteht Tenbrock. „Ich habe mit fünfeinhalb Jahren in der Halle Bälle geworfen und habe stundenlang Basketball geschaut“, sagt die 1,81 Meter große junge Frau. „Da haben meine Eltern mich einfach mal beim ART angemeldet.“ Ihre Leistungsstärke brachte sie früh zum Zweitligisten BBZ Opladen und in die U 15-, U 16- und U 18-Nationalmannschaften sowohl im „normalen“ Fünfer-Basketball als auch in der neuen olympischen 3x3-Vaiante. Bei dieser Laufbahn ist träumen erlaubt. „Ich träume davon, mal in der us-amerikanischen National Basketball, also der stärksten Liga der Welt, zu spielen. Und ich möchte Deutschland international vertreten. Am liebsten bei Olympischen Spielen“, verrät Tenbrock. Sie weiß, dass die Spiele im nächsten Jahr in Tokio noch zu früh sind. „Mein Ziel sind die Spiele 2024 in Paris“, macht die verhinderte WM-Teilnehmerin klar. So realistisch und selbstbewusst ist sie.

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