Pandemie Zwei Corona-Fälle am Max-Planck-Gymnasium in Düsseldorf

Düsseldorf · Zwei Schüler des Düsseldorfer Max-Planck-Gymnasiums sind mit dem Coronavirus infiziert, Kontaktpersonen von ihnen sollen danach trotzdem wieder in die Schule gekommen sein. Einige Schüler machen der Schulleitung Vorwürfe wegen des Umgangs mit dem Fall.

 Nach Querelen im Februar um Lehrer-Mobbing und abgesagte Klassenfahrten steht das Max Planck-Gymnasium in Stockum wieder im Blickpunkt.

Nach Querelen im Februar um Lehrer-Mobbing und abgesagte Klassenfahrten steht das Max Planck-Gymnasium in Stockum wieder im Blickpunkt.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Am Max-Planck-Gymnasium in Stockum haben sich zwei Schüler der Abschlussklassen, die derzeit einzig das Gymnasium besuchen, mit dem Coronavirus infiziert. Verunsicherte Mitschüler hatten sich am Mittwoch bei dieser Zeitung gemeldet, weil die Schulleitung angeblich zu lax mit dem Problem umgehe.

So seien angeblich Kontaktpersonen, die mit der infizierten Person in Umgang gewesen seien, wohl auch tags darauf wieder in der Schule erschienen, bevor es erst am Nachmittag zu einer Unterrichtung der Schüler- und Elternschaft gekommen sei. Gegenüber dieser Zeitung bestätigte die Schulleiterin Corinna Lowin am Mittwochnachmittag die Corona-Fälle. Ihrer Beschreibung nach habe sich die Schule aber an alle Vorgaben des Gesundheitsamtes gehalten, das über beide Fälle informiert sei.

Nach diesen Vorgaben müssten alle Schüler sofort informiert werden, die innerhalb von zwei Tagen vor Symptombeginn im selben Raum/Klassenzimmer waren, wie der Erkrankte. In einem internen Brief, der dieser Zeitung vorliegt, heißt es, die Schulleitung könne eben das nachvollziehen, „weil wir detaillierte Anwesenheitslisten und Sitzpläne für die einzelnen Veranstaltungen führen“. Kontaktpersonen der Kategorie 1 (direkter Kontakt über etwa 15 Minuten zu Atemwegssekreten des Infizierten) „wurden und werden“, wie es in dem Schreiben heißt, „durch Aussagen des Infizierten ermittelt, informiert und dürfen die Schule in der Regel 14 Tage lang nicht betreten“.

Nach Aussagen von Schülern sei das allerdings nur unzureichend geschehen. Eigentlich beginnen auch an diesem Gymnasium ab Montag für vier Wochen die Abiturprüfungen. Derzeit werden die Abschlussklassen mit insgesamt 120 Schülern, so berichtet einer der Schüler, der anonym bleiben will, mit maximal acht Personen in einem Raum jeweils für 90 Minuten am Tag auf die Prüfungen vorbereitet. Der Schüler gab zu bedenken, dass das Gebäude zwar dreistöckig zu nutzen sei, alle Schüler aber denselben Haupteingang nutzten.

In eigener Sache: In einer früheren Fassung dieses Artikels stand fälschlicherweise, dass die beiden infizierten Schüler in die Schule gekommen sind. Das stimmt nicht. Der Fehler ist korrigiert. Wir bitten diesen zu entschuldigen.

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